t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePanoramaKriminalität

Ist Julia W. die vermisste Maddie McCann? DNA-Test bringt Klarheit um Polin


Mädchen verschwand 2007
DNA-Test von angeblicher Maddie McCann ausgewertet

Von dpa, lw

Aktualisiert am 05.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Foto der Polin, die den Instagram-Kanal gestartet hat: Sie behauptet, die vermisste Madeleine zu sein.Vergrößern des BildesEin Foto der Polin, die den Instagram-Kanal gestartet hat: Sie behauptete, die vermisste Madeleine zu sein. (Quelle: Screenshot eines Fotos auf dem Instagram-Kanal iammadeleinemccan)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Sie gab vor, die vermisste Maddie McCann zu sein – und sorgte damit weltweit für Aufruhr. Nun gibt es Gewissheit.

Eine junge Frau, die behauptet hat, Madeleine McCann zu sein, ist nachweislich nicht das vor 16 Jahren verschwundene Mädchen. Wie die Boulevardzeitung "Radar Online" berichtete, brachte ein DNA-Test entsprechende Erkenntnisse. "Sie ist zu 100 Prozent aus Polen", sagte die amerikanische Privatdetektivin Dr. Fia Johansson dem Blatt. "Sie ist zu einem kleinen Prozentanteil litauischer und russischer Herkunft, aber die Testergebnisse zeigen, dass sie Polin ist."

Julia W. hatte im Februar weltweit für Schlagzeilen gesorgt, weil sie auf ihrem Instagram-Kanal "iammadeleinemccann" ("Ich bin Madeleine McCann") schrieb, sie sei die Tochter des Ehepaares, das seit Jahren auch mithilfe der Medien nach ihrem Kind sucht. Als angebliche Beweise lud die Frau Fotos im Netz hoch, die die Ähnlichkeit zwischen ihr und Maddie zeigen sollen. Inzwischen ist das Profil gelöscht.

Innerhalb weniger Tage hatte der Account Hunderttausende Follower, Nutzer diskutierten, ob es sich bei Julia W. wirklich um Maddie handeln könnte. Doch eine Analyse der Gesichtsmerkmale deutete darauf hin, dass sie nicht die vermisste Tochter britischer Eltern ist. Julia W.'s Familie dementierte entsprechende Vermutungen zudem. Mit dem DNA-Ergebnis haben alle Beteiligten nun Gewissheit.

Maddie verschwand 2007

Am 3. Mai 2007 verschwand die damals dreijährige Madeleine aus Großbritannien aus einem Ferienappartement im portugiesischen Praia da Luz. Die Eltern hatten Maddie und ihre beiden jüngeren Geschwister im Appartement gelassen, als sie in einem nahe gelegenen Restaurant mit Freunden zu Abend aßen. Deutsche Ermittler gehen mittlerweile davon aus, dass das Mädchen, das heute 19 Jahre alt wäre, tot ist. Für die britische Polizei gilt Maddie hingegen noch immer als vermisst.

Im Juni 2020 hatten das Bundeskriminalamt und die Staatsanwaltschaft Braunschweig überraschend mitgeteilt, dass ein Mann aus Deutschland im Fall Maddie unter Mordverdacht stehe. Ihm werden drei Fälle schwerer Vergewaltigung und zwei Fälle sexuellen Missbrauchs von Kindern vorgeworfen. Die Taten soll er zwischen Ende Dezember 2000 und Juni 2017 in Portugal begangen haben.

45-Jähriger sitzt wegen Vergewaltigung ein

Derzeit sitzt der 45-Jährige eine siebenjährige Haftstrafe ab, die er für die Vergewaltigung einer US-Amerikanerin im Jahr 2005 im portugiesischen Praia da Luz bekam. Da diese im September 2025 voll verbüßt wäre, hatte die Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl beantragt. Eine Vollstreckung ist laut Gericht derzeit jedoch nicht möglich, da es dafür der Zustimmung Italiens bedürfte. Dort war der Angeschuldigte aufgegriffen worden. Er wurde nach Deutschland ausgeliefert.

Die Braunschweiger Strafverfolgungsbehörde ist zuständig, weil der Verdächtige vor seinem Auslandsaufenthalt seinen letzten deutschen Wohnsitz in der Stadt hatte.

Verwendete Quellen
  • radaronline.com: "World Exclusive: Woman Claiming To Be Madeleine McCann Is NOT Missing 3-Year-Old Toddler, DNA Test Reveals" (englisch)
  • Nachrichtenagentur dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website