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Mexiko: Polizei findet 45 Säcke mit Leichenteilen bei Vermisstensuche


Bei Suche nach Vermissten
Mexikanische Polizei findet 45 Säcke mit Leichenteilen in Schlucht

Von afp
02.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Mexiko: Die Behörden stießen während der Suche nach sieben Vermissten auf den grausamen Fund. (Quelle: Glomex)
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In Mexiko suchte die Polizei nach acht vermissten Personen. Dann stößt sie auf 45 Säcke mit Leichenteilen. Es ist nicht der erste derart grausame Fund.

Die mexikanische Polizei hat in einer Schlucht im westlichen Bundesstaat Jalisco mindestens 45 Säcke mit menschlichen Überresten gefunden. Die Leichenteile stammten "von männlichen und weiblichen" Opfern, erklärte die örtliche Staatsanwaltschaft am Donnerstag (Ortszeit). Die Behörden stießen während der Suche nach acht Vermissten auf die Säcke. Alle acht arbeiteten in einem Callcenter unweit der Fundstelle.

Laut Staatsanwaltschaft wurden die Säcke bereits am Dienstag in einer 40 Meter tiefen Schlucht in Zapopan gefunden, einem Vorort von Jaliscos Hauptstadt Guadalajara. Wie viele Leichen in den Säcken waren, sowie die Identität der Opfer müssen die Gerichtsmediziner noch ermitteln. Auch ob es sich bei den Opfern tatsächlich um die Vermissten handelt, war zunächst unklar. Die Behörden hatten die Suche nach zwei Frauen und sechs Männern, alle um die 30 Jahre alt, veranlasst. Sie wurden seit dem 20. Mai vermisst.

Die Vermissten-Meldungen waren an verschiedenen Tagen eingegangen. Die Ermittler fanden allerdings rasch heraus, dass alle Verschwundenen im selben Callcenter nahe der Fundstelle arbeiteten. Erste Ermittlungen deuteten darauf hin, dass das Callcenter in illegale Aktivitäten verstrickt sein könnte. Örtliche Medien berichteten, die Behörden hätten Marihuana sowie ein Tuch und einen Putzlappen mit Blutflecken gefunden. Angehörige der Vermissten warfen der Polizei vor, die Opfer kriminalisieren zu wollen.

Nicht der erste derartige Fund

In den vergangenen Jahren wurden in Jalisco wiederholt Leichenteile in Säcken oder versteckten Gräbern gefunden. Im Jahr 2021 waren in dem Ort Tonalá rund 70 Säcke mit den Überresten von elf Menschen gefunden worden. 2019 waren die Leichen von 29 Opfern verteilt auf 119 Säcke in einem unbewohnten Gebiet in Zapopan entdeckt worden.

Ein Jahr zuvor hatten Medienberichte über drei verschwundene Italiener die Öffentlichkeit erschüttert. Angeblich hatte die Polizei sie dem Drogenkartell Jalisco Nueva Generación ausgeliefert, dem die Männer zuvor schadhafte Ausrüstung verkauft haben sollen. Von ihnen fehlt bis heute jede Spur.

33 Leichen in zwei Monaten gefunden

Das Jalisco-Kartell zählt zu den mächtigsten Verbrecherbanden Mexikos. Der am Pazifik gelegene gleichnamige Bundesstaat, in dem es beheimatet ist, leidet besonders stark unter der Gewalt durch die organisierte Kriminalität. Örtlichen Medien zufolge wurden im Januar und Februar allein in der Gegend um Guadalajara die verscharrten Überreste von 33 Menschen gefunden.

In Mexiko tobt seit Jahren ein erbitterter Drogenkrieg zwischen rivalisierenden Kartellen. Seit dem Beginn einer Militäroffensive des Staats gegen die Drogenkartelle im Jahr 2006 wurden mehr als 340.000 Morde und etwa 100.000 Vermisstenfälle registriert.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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