Gruppenvergewaltigung auf Mallorca? Anwälte beantragen Freilassung

Seit zwei Wochen sitzen fünf Deutsche in Palma in U-Haft. Ihre Anwälte fordern, sie nach Deutschland ausreisen zu lassen.

Fünf junge deutsche Männer sitzen auf Mallorca in Haft und werden der gemeinsamen Vergewaltigung einer 18-jährigen Frau beschuldigt. In spanischen Medien ist auch vom "deutschen Rudel" die Rede. Nun beantragten ihre Anwälte für sie die Freilassung, berichtet die "Mallorca-Zeitung".

Demnach weisen die Juristen auf Widersprüche in den bisherigen Darstellungen des Tathergangs hin. Auch seien mehrere Bedingungen nicht gegeben, die für eine Aufrechterhaltung der Untersuchungshaft in Spanien eigentlich vorgeschrieben sind. So bestehe keine Gefahr, dass sich die Männer nach ihrer Freilassung dem Zugriff der Justiz entziehen, Beweismittel vernichten oder das mutmaßliche Opfer weiter bedrohen.

Anwälte fordern Ausreisemöglichkeit

Entsprechende Meldeauflagen könnten auch in Deutschland erfüllt werden, argumentieren die Anwälte dem Bericht zufolge. Die Untersuchungshaft sei daher unverhältnismäßig. Allerdings wird auch in Deutschland mittlerweile gegen sie ermittelt.

Die Beschuldigten sitzen seit zwei Wochen im Gefängnis in Palma. Sie bestreiten die Vorwürfe, welche Sie hier nachlesen können. Wie die "Mallorca-Zeitung" schreibt, ist es laut Polizeibericht und Ermittlungsakte unstrittig, dass es zwischen der Frau und einigen der Männer in der fraglichen Nacht einvernehmlichen Sex gab. Danach soll es nach Aussage der 18-Jährigen aber auch zu sexueller Nötigung gekommen sein.