Chicago: Journalisten berichten von Überfällen – und werden selbst ausgeraubt

In den frühen Morgenstunden kam es in den USA zu einem bewaffneten Raubüberfall. Die Opfer: ein Reporter und sein Fotograf.

Im US-Bundesstaat Illinois hat sich am Montag ein bewaffneter Überfall auf ein Fernsehteam ereignet. Kurioser Zufall: Denn die beiden Journalisten, die für den Nachrichtensender "Univision Chicago" berichteten, drehten zum Zeitpunkt des Angriffs einen Beitrag über vergangene Raubüberfälle. Diese hatten im Westen Chicagos zuletzt zugenommen. Das berichtete die Nachrichtenagentur AP News.

Drei maskierte Männer bedrohten demnach die beiden Journalisten mit einer Waffe und raubten sie aus. Die Beute bestand hauptsächlich aus persönlichen Gegenständen des Teams und einer Kamera, auf der sich der Beitrag befand, der eigentlich ausgestrahlt werden sollte.

Ermittlungen laufen

Nun ermittelt die Polizei von Chicago gegen die unbekannten Täter, von denen lediglich die Wagentypen identifiziert werden konnten. Es wurde keiner verletzt.

Der Überfall war bereits der zweite binnen eines Monats, der sich gegen ein Nachrichtenteam in Chicago richtete, heißt es in dem Bericht weiter. "Unsere Nachrichtenfotografen und Reporter führen einen sehr wichtigen öffentlichen Dienst aus. Es ist unsere Pflicht, dass die Sicherheit unserer Mitarbeiter an erster Stelle steht", betonte Raza Siddiqui, Präsident der journalistischen Gewerkschaft in Chicago, AP News zufolge.