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Neubrandenburg: Jugendlicher soll Sechsjährigen erstochen haben


Festnahme in Mecklenburg-Vorpommern
Jugendlicher soll Sechsjährigen erstochen haben

Von dpa
Aktualisiert am 26.09.2023Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:230926-99-337245Vergrößern des Bildes
Blumen und Kerzen in Pragsdorf: Der Sechsjährige ist an dieser Stelle mit schwersten Stichverletzungen gefunden worden. (Quelle: Bernd Wüstneck)

Vergangene Woche wurde ein sechs Jahre alter Junge bei Neubrandenburg erstochen. Nun wurde der mutmaßliche Täter festgenommen.

Nach dem gewaltsamen Tod eines sechsjährigen Jungen in Pragsdorf bei Neubrandenburg hat die Polizei einen 14-jährigen Tatverdächtigen festgenommen. Der Jugendliche sei der letzte Mensch gewesen, der das Opfer am 14. September lebend gesehen habe, und habe sich zudem bei Befragungen in Widersprüche verstrickt, gab die Polizei am Dienstag bekannt.

Er wurde am Dienstagvormittag in Pragsdorf festgenommen und soll wegen dringenden Tatverdachts jetzt einem Haftrichter vorgeführt werden, wie eine Polizeisprecherin sagte. Ein Haftbefehl wegen des Verdachts des Totschlags wurde am Morgen am Amtsgericht Neubrandenburg erlassen. Der Teenager soll in der Vergangenheit aggressiv in Erscheinung getreten sein.

Tatwaffe war wohl ein Messer

Außerdem habe die Untersuchung des in Tatortnähe gefundenen Messers ergeben, dass es sich um das Tatwerkzeug handelt, teilte die Polizei mit. An der Klinge und dem Griff des Messers konnten laut Polizei Blutanhaftungen und Faserspuren des Opfers sowie DNA-Spuren festgestellt werden, die "mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit dem 14-Jährigen" zugeordnet werden können. Das Motiv des Jungen ist nach Angaben der Polizei noch unklar.

Inzwischen gab die Polizei außerdem bekannt, dass der sechsjährige Junge wahrscheinlich an seinem Fundort getötet worden sei. Der tatverdächtige 14-Jährige sei mit ihm und dessen beiden Geschwistern am 14. September im Dorf unterwegs gewesen. Die beiden Geschwister seien dann nach Hause gegangen, während der Sechsjährige und der Tatverdächtige zum Fußballplatz am Ortsrand gegangen seien. Dort soll der Junge getötet worden sein.

Der Bürgermeister des Ortes, Ralf Opitz, reagierte nach der Festnahme erleichtert. "Das ist erst mal eine Erleichterung für alle Bewohner, aber Fragen bleiben", sagte Opitz am Dienstag in Pragsdorf. Was gehe in einem Menschen vor, dass er einen Sechsjährigen töte, fragte der Bürgermeister.

Innenminister Pegel: "Das erschrickt mich sehr"

Ähnlich reagierte Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Christian Pegel: "Das junge Alter des Tatverdächtigen erschrickt mich persönlich sehr", wurde der SPD-Politiker am Dienstag in einer Mitteilung zitiert. Gleichzeitig sei er erleichtert, dass den Ermittlerinnen und Ermittlern mit der Festnahme ein wichtiger Fortschritt gelungen sei, "auch wenn dieses Ergebnis leider nichts mehr an dem gewaltsamen und brutalen Tod des Sechsjährigen ändern kann."

"Die Eltern, Angehörigen und Freunden des Jungen haben nun ein wenig Gewissheit", so Pegel. "Diese kann dennoch sicherlich nicht den Schmerz, den diese schreckliche Tat hinterlässt, verringern", so Pegel. Er sprach den Angehörigen sein tiefes Mitgefühl aus.

Das Kind war nicht vom Spielen heimgekommen

Das sechsjährige Opfer war am 14. September nicht zur vereinbarten Zeit vom Spielen in Pragsdorf nach Hause gekommen. Die Eltern meldeten ihn als vermisst. Abends wurde das Kind mit schwersten Stichverletzungen in der Hecke am Bolzplatz gefunden. Versuche, es wiederzubeleben, blieben erfolglos.

Der Tatverdächtige war der Polizei bereits kurz nach der Gewalttat aufgefallen. Eine Durchsuchung in der Wohnung der Familie wegen der Tatwaffe hatte den Verdacht damals aber nicht untermauert.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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