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Australien: Drei Tote nach Familienessen – Hobbyköchin unter Mordverdacht


Mordverdacht in Australien
Drei Tote nach Familienessen – Hobbyköchin festgenommen

Von dpa, afp, mam

Aktualisiert am 02.11.2023Lesedauer: 2 Min.
Der Frau wird Mord und versuchter Mord in mehreren Fällen vorgeworfen. (Quelle: Glomex)
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In Australien ist eine Frau festgenommen worden, nach deren Abendessen drei Menschen starben. Sie muss sich wegen mutmaßlicher Morde verantworten.

Rund vier Monate nach einer Pilzvergiftung bei einem Familienessen in Australien hat die Polizei die Hobbyköchin verhaftet. Der 49-Jährigen werde Mord in drei Fällen sowie Mordversuch zur Last gelegt, teilte die Polizei des Bundesstaats Victoria am Donnerstag mit. Der Fall hatte in Australien großes Aufsehen erregt, denn nur die Gastgeberin hatte das Essen unbeschadet überstanden. Drei Gäste starben, einer überlebte knapp.

Die 49-Jährige sei am Donnerstag von Ermittlern der Mordkommission aus ihrem Haus südöstlich von Melbourne abgeführt worden, teilte die Polizei mit. Das Haus und das Grundstück seien zudem mithilfe von Spürhunden durchsucht worden.

Beef Wellington mit Pilzen

Nach der Befragung wurden der Frau noch am selben Tag Mord in drei Fällen sowie versuchter Mord in fünf Fällen zur Last gelegt. Dabei geht es auch um weitere ähnliche Fälle aus den Jahren 2021 und 2022, die erst jetzt ans Licht kamen, wie örtliche Medien berichteten. Bei dem Opfer damals soll es sich demnach um den Ex-Mann der 49-Jährigen gehandelt haben. Er sei jeweils nach Mahlzeiten krank geworden. Sie selbst bestreitet die Vorwürfe.

Die 49-Jährige hatte Ende Juli die Eltern ihres Ex-Mannes (beide 70), sowie die Schwester ihrer Ex-Schwiegermutter (66) und deren Mann (68) zum Essen eingeladen. Serviert wurde Beef Wellington, Rinderfilet in knusprigem Blätterteig, verfeinert mit Pilzen. Tage später kamen die Gäste mit heftigen Bauchkrämpfen ins Krankenhaus, drei von ihnen starben: Die Ex-Schwiegereltern und die 66-Jährige. Deren Mann überlebte. Er verbrachte jedoch fast zwei Monate im Krankenhaus, wirkt Medienberichten zufolge seitdem "zerbrechlich" und läuft am Rollator.

Forensische Untersuchungen gaben Hinweis

Forensische Untersuchungen ergaben, dass sich in dem Essen ein giftiger Pilz befand. Dabei soll es sich um den berüchtigten Grünen Knollenblätterpilz (Amanita phalloides) gehandelt haben, auch "Todeskappe" genannt. Die 49-Jährige gab damals an, sie habe ebenfalls Symptome gehabt. Sie sei mit starken Magenschmerzen und Durchfall ins Krankenhaus gekommen, wo sie eine Infusion und ein "leberschützendes Medikament" bekommen habe.

Vor laufenden Kameras beteuerte Erin Patterson damals, sie sei wegen des Todes dieser geliebten Menschen am Boden zerstört. Später erklärte sie, dass sie das Filet Wellington sowohl mit frischen Champignons aus einem Supermarkt als auch mit getrockneten Pilzen aus einem Asia-Shop zubereitet habe.

Die Festnahme sei "nur der nächste Schritt einer komplexen und gründlichen Untersuchung", die noch nicht abgeschlossen sei, sagte der leitende Ermittler am Donnerstag, bevor die Frau in Untersuchungshaft kam. Zugleich warnte er vor voreiligen Schlüssen. Der Fall hatte in Australien und auch international große Schlagzeilen gemacht.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und AFP
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