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Brutaler Axt-Mord an der eigenen Mutter: "Hab halt weitergeschlagen"


"Hab halt weitergeschlagen"
21-Jähriger gesteht Axt-Mord an eigener Mutter

Von dpa
Aktualisiert am 05.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Axt (Archivbild): Mit dieser Tatwaffe ermordete der Täter seine Mutter, als seine Lügen aufzufliegen drohten.Vergrößern des BildesAxt (Archivbild): Mit dieser Tatwaffe ermordete der Täter seine Mutter, als seine Lügen aufzufliegen drohten. (Quelle: Pexels.com/Tyler Lastovich )
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Mehr als 20 Mal schlug er mit einer Axt auf seine eigene Mutter ein. Diese erschreckende Tat gesteht ein junger Mann vor Gericht - und sagt, dass er noch Schlimmeres plante.

Im Prozess um den Axt-Mord an seiner eigenen Mutter hat ein junger Mann vor dem Landgericht "München I" ein schockierendes Geständnis abgelegt. Sein ursprünglicher Plan sei gewesen, nicht nur seine Mutter, sondern auch seinen Vater und dann sich selbst zu töten, sagte der 21 Jahre alte Angeklagte am Dienstag.

Mit der Axt, mit der er im Januar 2023 mehr als 20 Mal auf seine Mutter einschlug, habe er schon zuvor nachts vor der Schlafzimmertür seiner Eltern gestanden, schilderte er - äußerlich ruhig, sachlich, scheinbar emotionslos. Er habe aber Angst gehabt, "dass meine Kraft nicht ausreicht, um wirklichen Schaden zu verursachen". Auslöser sei gewesen, dass ihn seine Mutter mit einer Kindergeld-Rückforderung der Familienkasse konfrontiert habe.

Er wollte nicht arbeiten

Vor der Tat hatte er nach eigenen Angaben kaum das Haus verlassen. "Ich wollte von der Realität nichts wissen" - vor allem nichts vom Arbeiten. Acht Stunden am Tag arbeiten - das sei nichts für ihn, da habe man ja keine Zeit mehr für sich selbst. Monatelang habe er seinen Eltern vorgegaukelt, wegen einer Depression krankgeschrieben und auf Arbeitssuche zu sein.

Doch stattdessen habe er nur vor dem Computer gesessen, gespielt und animierte, kinderpornografische Gewaltdarstellungen konsumiert, wegen deren Besitz er ebenfalls angeklagt ist. Als die Staatsanwältin vorliest, welche Bilder auf seinem Computer gefunden wurden, vergräbt er seinen Kopf in seinem Arm. Es ist das einzige Mal während der Anklageverlesung und seinem Geständnis, dass er eine Gefühlsregung zeigt.

"Da sie beim ersten Schlag nicht tot umgekippt ist, habe ich halt weitergeschlagen"

Am Tattag ging ein Brief der Familienkasse ein, die einen Nachweis für die angebliche Krankschreibung forderte. Andernfalls sollten rund 6000 Euro Kindergeld zurückgezahlt werden. Er habe Angst gehabt, dass sein Lügengebilde nun zusammenfallen würde, sagte der 21-jährige Deutsche. Dies sei an dem Tag der konkrete Auslöser für den Angriff auf seine Mutter gewesen. "Da sie beim ersten Schlag nicht tot umgekippt sei, habe ich halt weitergeschlagen", sagt er. An einen Satz der 46-Jährigen könne er sich erinnern: "Du bringst mich um."

Nach der Tat legte er Feuer im Keller seiner Wohnung und kletterte auf einen Baukran, von dem er springen wollte. Von diesem Plan ließ er aber ab und kletterte nach einem Polizeieinsatz wieder herunter. Auf dem Weg aus der Familienwohnung bis zum Baukran schrieb er mehrere Nachrichten an Freunde, wie der Angeklagte schilderte - und auch an seinen Vater. An den genauen Wortlaut könne er sich nicht mehr erinnern, sagte er. Aber sinngemäß habe er geschrieben, "dass er auch gestorben wäre, wenn er da gewesen wäre".

Es sei "Scheiße", dass er seine Mutter getötet habe, sagte der junge Mann: "Jemanden zu töten, ist einfach falsch, sowohl moralisch als auf gesetzlich." Das habe ihn aber damals nicht interessiert. Er sagt auch: "Aggression ist mir eigentlich fremd."

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