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Übergriffe in Köln: Die Polizei tappt noch immer im Dunkeln


Attacken auf Frauen in Köln
Polizei tappt nach Übergriffen im Dunkeln

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 05.01.2016Lesedauer: 2 Min.
Zu unfassbaren Übergriffen kam es in der Silvesternacht am Kölner Hauptbahnhof.Vergrößern des BildesZu unfassbaren Übergriffen kam es in der Silvesternacht am Kölner Hauptbahnhof. (Quelle: dpa-bilder)
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Nach den Angriffen auf Frauen vor dem Kölner Hauptbahnhof in der Silvesternacht ist zu den Tätern bisher wenig bekannt. "Wir haben derzeit keine Erkenntnisse über Täter", sagte Kölns Polizeipräsident Wolfgang Albers.

Die neue Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) sagte nach einem Krisentreffen, die Behörden hätten keinerlei Hinweise, dass es sich um Flüchtlinge handele. Entsprechende Vermutungen halte sie für "absolut unzulässig".

+++ Was wir bisher über die Übergriffe an Silvester wissen +++

Dutzende Frauen sollen in der Silvesternacht auf dem Bahnhofsvorplatz aus einer Gruppe von etwa 1000 Männern heraus angegriffen worden sein. Die Polizei hatte von Sexualdelikten in massiver Form und von einer Vergewaltigung gesprochen.

Verschärfte Sicherheitsvorkehrungen

Als Konsequenz aus den Übergriffen will die Stadt Köln ihre Sicherheitsvorkehrungen für Großveranstaltungen verschärfen. "Wir haben heute Morgen gemeinsam Maßnahmen entwickelt, die dazu führen sollen, dass es solche Vorfälle hier nie wieder gibt", sagte Reker. "Ebenso wichtig ist aber auch, dass wir uns das Karnevalfeiern nicht nehmen lassen durch solche Vorfälle."

Albers kündigte mit Blick auf Karneval an: "Nun werden wir deutlich die Präsenz erhöhen." Die Polizei werde sowohl uniformierte als auch zivile Kräfte einsetzen und mobile Videoanlagen einrichten.

"Es gibt keine tausend Täter"

Der Grünen-Politiker Omid Nouripour sagte t-online.de, er gehe bei den Angriffen aus der Silvesternacht von eher kleinen organisierten Gruppen innerhalb der Menge aus. Er fordert, „konsequent alle strafrechtlichen Register zu ziehen“. „Und wenn das Gangs waren, wirkt das natürlich strafverschärfend“, so Nouripour.

Auch Albers stellte klar: "Es gibt keine tausend Täter." Es habe eine Ansammlung von Menschen gegeben, aus der heraus Straftaten begangen worden seien. Zum jetzigen Zeitpunkt könne er noch keine Zahl von Tätern oder Tatverdächtigen nennen, so Albers.

Taten "abscheulich und nicht hinnehmbar"

Zuvor hatte Justizminister Heiko Maas (SPD) die Übergriffe scharf verurteilt. "Alle Täter müssen konsequent ermittelt und zur Rechenschaft gezogen werden", erklärte er.

Der Justizminister forderte mehr Sicherheit: "Wir dürfen nicht zulassen, dass Menschen in unseren Städten blanker Gewalt schutzlos ausgeliefert sind." Die Übergriffe zeigten, eine völlig neue "Form organisierter Kriminalität".

Innenminister Thomas de Maizière (CDU) zeigte sich ebenfalls schockiert angesichts der Vorfälle. Die Taten seien "abscheulich und nicht hinnehmbar". Gleichzeitig warnte er, die offensichtliche Beteiligung von Menschen mit Migrationshintergrund dürfe "nicht dazu führen, dass nun Flüchtlinge gleich welcher Herkunft, die bei uns Schutz vor Verfolgung suchen, unter einen Generalverdacht" zu stellen.

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