Polizei bearbeitet Hinweise zu Doppelmord an zwei Kindern

Die Hamburger Polizei bearbeitet derzeit Hinweise zu einem Doppelmord an zwei Kindern im Jahre 1981. Vor vier Wochen wurde ein Phantombild des mutmaßlichen Täters veröffentlicht.

Nach der Veröffentlichung eines Phantombildes hat die Hamburger Polizei diverse Hinweise zum Doppelmord an zwei Jungen vor mehr als 36 Jahren bekommen. Die Soko "Cold Cases" sei dabei, diese Informationen abzuarbeiten, erklärte eine Polizeisprecherin. Ob sich einen neue Spur ergeben hat, konnte sie noch nicht sagen. Für Hinweise, die zur Ermittlung des Täters führen, hat die Staatsanwaltschaft 3.000 Euro ausgelobt.

Leichen im Unterholz versteckt

Anfang März hatte die Polizei ein Phantombild des mutmaßlichen Täters veröffentlicht. Es zeigt einen damals etwa 30 Jahre alten Mann, der beobachtet wurde, als er an der Reitdeicher Schleuse im Stadtteil Ochsenwerder mit zwei Jungen angelte. Die Opfer, zwei acht und neun Jahre alte Jungen aus dem Stadtteil Mümmelmannsberg, hatten sich nach Angaben der Ermittler am 15. Juni 1981 zum Fahrradfahren und Spielen verabredet – sie kamen jedoch nicht mehr nach Hause. Die Eltern meldeten sie als vermisst.

Mehrere Wochen später, am 29. Juli 1981, wurden die Leichen der Kinder im Unterholz versteckt, ca. 50 Meter von dem damaligen Parkplatz Reitdeich entfernt, aufgefunden. In der Nähe der Fundorts wurde ein Stück Teppich sichergestellt. Dieses war den Maßen nach ursprünglich die Auflage der Hutablage eines VW Passat.

Der mutmaßliche Täter könne laut Polizeiangaben aus der damaligen pädophilen Hamburger Szene stammen.