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Massenhafter Kindesmissbrauch in Lügde: Weiterer Mann angeklagt


Lügde-Fall
Weiterer Mann wegen Kindesmissbrauchs angeklagt

Von dpa, afp, t-online, joh

Aktualisiert am 04.08.2020Lesedauer: 2 Min.
Tatort hundertfachen Missbrauchs: Der versiegelte Campingwagen auf der Parzelle des verurteilten Täters.Vergrößern des BildesTatort hundertfachen Missbrauchs: Der versiegelte Campingwagen auf der Parzelle des verurteilten Täters. (Quelle: Guido Kirchner/dpa)
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Der massenhafte Missbrauch auf einem Campingplatz in Lügde erschütterte Deutschland. Nun sind die Ermittler offenbar auf einen weiteren Verdächtigen aus dem Umfeld gestoßen.

Bei den Ermittlungen zum hundertfachen Missbrauch auf einem Campingplatz im westfälischen Lügde sind die Fahnder auf einen weiteren mutmaßlichen Täter gestoßen. Der 48 Jahre alte Bekannte der Lügde-Täter sei wegen schweren sexuellen Kindesmissbrauchs und Besitzes von Kinderpornografie angeklagt worden, teilte die Staatsanwaltschaft Göttingen am Dienstag mit.

Mann soll sieben Kinder und Jugendliche missbraucht haben

Zu den Taten soll es nicht auf dem Campingplatz, sondern an anderen Orten gekommen sein. Die ihm zur Last gelegten Verbrechen beging er demnach in seinem eigenen unmittelbaren Umfeld. Der Mann aus dem Kreis Northeim soll sieben Kinder und Jugendliche missbraucht und sich mit weiteren Tätern ausgetauscht haben.

Im Zuge der Ermittlungen gegen den 48-Jährigen seien gegen 130 weitere Menschen Ermittlungsverfahren wegen Missbrauchs und Vergewaltigung von Kindern sowie Besitzes von Kinderpornografie eingeleitet worden. 32 der Beschuldigten hätten inzwischen identifiziert werden können.

Sonderkommission fokussiert auf professionell agierende Täter

Laut Anklage besaß der 48-Jährige auch eine umfangreiche Sammlung kinderpornografischen Materials und tauschte sich im Internet in Chats mit anderen Pädokriminellen aus. Insgesamt handle es sich bei den meisten der Verdächtigen in dem Northeimer Ermittlungskomplex um professionell agierende Täter, die Pseudonyme und Fakeprofile nutzten, hieß es weiter. Die Sonderkommission ermittelt weiterhin.

Der Kindesmissbrauch auf dem Campingplatz in Lügde war einer von mehreren pädokriminellen Verbrechenskomplexen, die seit 2019 in Nordrhein-Westfalen entdeckt wurde. In Bergisch Gladbach und Münster wurden weitere Netzwerke enttarnt. Dabei stellte sich heraus, dass Täter etwa per Internet große Netze bildeten.

Die Anklage in dem aktuellen Fall aus dem Raum Northeim wird nun vom Landgericht in Göttingen geprüft, das über die Eröffnung des Verfahrens entscheidet. Bei einer Verurteilung droht dem Mann eine mehrjährige Haftstrafe. In den Verbrechenskomplexen aus Nordrhein-Westfalen gab es bereits mehrere Urteile, unter anderem wurden die Haupttäter im Fall Lügde schuldig gesprochen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und AFP
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