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Russland: Sprengsatz an Schule gezündet – mehrere Verletzte


Nahe Moskau
Ex-Schüler zündet Sprengsatz – mehrere Verletzte

Von t-online, afp, dpa, lw

Aktualisiert am 13.12.2021Lesedauer: 2 Min.
Russland: Südlich von Moskau hat sich ein Jugendlicher in der Schule eines orthodoxen Klosters in die Luft gesprengt. (Quelle: Glomex)
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Ein ehemaliger Schüler hat in einem Gymnasium nahe Moskau einen Sprengsatz gezündet. Zehn Kinder wurden dabei verletzt, der Täter befindet sich in kritischem Zustand.

Ein 18-jähriger hat am Montag auf dem Gelände eines russisch-orthodoxen Gymnasiums einen selbst gebauten Sprengsatz gezündet. Die Explosion ereignete sich am Morgen in der Stadt Serpuchow rund 90 Kilometer südlich von Moskau. Bei dem Vorfall wurden am Montagmorgen zehn Kinder verletzt. Dies teilte die örtliche Ombudsfrau für Kinderrechte, Xenia Mischonowa, mitteilte.

"Es wurden der 18 Jahre alte Terrorist und weitere zehn Kinder verletzt", sagte Mischonowa. Es gab allerdings keinen Hinweis auf einen Terroranschlag, sondern vielmehr auf persönliche Probleme des Verdächtigen. Acht Kinder mussten in Krankenhäusern behandelt werden.

Täter war möglicherweise depressiv

Ein 15 Jahre alter Schüler auf einer Krankenliege erzählte im Nachrichtenkanal Telegram, dass er am Morgen zum Gebet gekommen sei und es dann plötzlich eine Explosion gegeben habe. Er habe eine Brandwunde davongetragen, sagte er. Jugendliche, die den mutmaßlichen Täter kennen, meinten, der junge Mann habe unter Depressionen gelitten und sei beim Schulpsychologen in Behandlung gewesen.

Auch der Täter liegt nach Angaben der Ermittler mit schweren Verletzungen im Krankenhaus. Die Motive des jungen Mannes waren zunächst unklar. Das zentrale Ermittlungskomitee in der russischen Hauptstadt leitete eine Untersuchung wegen "versuchten Mordes" und "illegalen Sprengstoffhandels" ein.

Wie die Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf Polizeiquellen berichtete, plante der Täter, "seinen selbstgebauten Sprengsatz während des Morgengebets in der Schule zu aktivieren, doch dieser ging am Eingang los". Der mutmaßliche Angreifer ist den Ermittlern zufolge Absolvent des Gymnasiums, das neben dem Frauenkloster liegt. Zunächst hieß es, der 18-jährige sei nach der Detonation gestorben. Dieser Bericht wurde später zurückgenommen.

Großaufgebot der Polizei

Untersucht werde auch, ob der junge Mann aus Hass auf Lehrkräfte der Schule und auf die Nonnen den Sprengsatz gezündet haben könnte, hieß es. Demnach könnte er sich in der Ausbildung drangsaliert gefühlt haben. Auf Bildern von dem Frauenkloster war am Montagmorgen ein Großaufgebot der Polizei zu sehen.

Polizisten hätten die Lehrer und Schüler in Sicherheit gebracht, teilte das russische Innenministerium mit. Der Verdächtige sei um 8 Uhr Moskauer Zeit in der historischen Stadt Serpuchow in das Klostergebiet eingedrungen. Dort habe er den Sprengsatz gezündet. Tass berichtete, der junge Mann habe auch eine Machete bei sich getragen.

Schüler versteckten sich in Mensa

Die Explosion beschädigte demnach die Tür des orthodoxen Gymnasiums im Kloster. Einer der Jugendlichen sei ins Krankenhaus eingeliefert worden. Ein Augenzeuge berichtete der Nachrichtenagentur, die Schüler des Gymnasiums seien nach der Explosion geflüchtet, um sich zu verstecken. "Unmittelbar nach der Explosion rannten die Kinder los, um sich in der Mensa zu verstecken. Viele waren ohne Oberbekleidung, einige trugen Hausschuhe, Wechselschuhe."

"Es wird angenommen, dass der Verdächtige durch seinen Hass auf die Lehrer und Nonnen der Schule motiviert war", zitierte die russische Nachrichtenagentur Interfax eine ungenannte Quelle.

In diesem Jahr gab es in Russland bereits einen Schusswaffenangriff in einer Schule und einen weiteren in einer Universität. Russlands Präsident Wladimir Putin ordnete mit Blick auf derartige gewalttätige Vorfälle eine Verschärfung der Waffengesetze an.

Verwendete Quellen
  • Tass: Improvisierter Sprengsatz detonierte im Frauenkloster Serpuchow (russisch)
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