t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePanoramaMenschen

Valeriia aus Döbeln: Leichenfund bei Suche nach vermisster Neunjähriger


In Döbeln
Leichenfund bei Suche nach vermisster Neunjähriger


Aktualisiert am 12.06.2024Lesedauer: 2 Min.
Nachrichten
Wir sind t-online

Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.
Die neunjährige Valeriia wurde am Dienstag tot in einem Waldstück gefunden.Vergrößern des Bildes
Die neunjährige Valeriia wurde am Dienstag tot in einem Waldstück gefunden. (Quelle: Tobias Junghannß/dpa, Polizei Sachsen)

Bei der groß angelegten Suche nach der vermissten Valeriia ist eine Leiche gefunden worden.

Die Polizei will nach dem Fund einer Leiche im sächsischen Döbeln mehr Details bekannt geben. Sie kündigte eine Pressekonferenz am Mittwochvormittag an. Die Beamten hatten am Dienstag gegen 14.30 Uhr eine leblose Person in einem Waldstück entdeckt. Gut vier Kilometer ist der Wald von der Schule entfernt. Das bestätigte eine Polizeisprecherin t-online. Ob es sich dabei um die seit gut einer Woche vermisste neun Jahre alte Valeriia handelt, wird derzeit geprüft, so die Sprecherin weiter.

Auf Nachfrage, ob es sich bei der gefundenen Person um einen ausgewachsenen Menschen, ein Kind oder einen Jugendlichen handelt, gab die Sprecherin keine Antwort. Der Fundort wurde weiträumig abgesperrt. Die Ermittlungen am und um den mutmaßlichen Tatort dauerten laut Polizei bis in die Nacht zum Mittwoch.

Letzte große Flächensuche

Die neunjährige Valeriia war am Montag der vergangenen Woche verschwunden. Sie hatte sich gegen 6.50 Uhr auf den Weg zur Schule gemacht, danach verliert sich ihre Spur. In der Schule kam das Mädchen nie an. Immer wieder suchte die Polizei seitdem mit Hunderten Beamten nach der Vermissten. Dabei kamen auch Spürhunde, ein Hubschrauber und Taucher zum Einsatz. Die Suche am Dienstag sollte die letzte groß angelegte Flächensuche werden, wie Polizeisprecher Andrzej Rydzik mitteilte.

Loading...
Symbolbild für eingebettete Inhalte

Embed

Das Fehlen des Kindes fiel in der Schule erst nach Stunden auf. Weil die Mutter nicht umgehend informiert wurde, ermittelt nun die Aufsichtsbehörde gegen die Schule des Kindes. Mehr dazu lesen Sie hier.

Auch in den Nachbarländern Polen und Tschechien wird nach Valeriia gesucht. "Wir führen auch Ermittlungen über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus", sagte Rydzik bereits Mitte der vergangenen Woche.

Vater äußert sich in Video-Botschaft

Valeriia floh im Jahr 2022 mit ihrer Mutter nach Deutschland. Grund war der russische Angriffskrieg auf die Ukraine. Ihr Vater befindet sich immer noch dort und kämpft gegen die russischen Truppen – seit Bekanntwerden des Verschwindens ist er beurlaubt worden. Von seiner Frau, der Mutter von Valeriia, ist er seit 2023 geschieden. In einer verzweifelten Videobotschaft äußerte er sich zuletzt zum Verschwinden seiner Tochter, wie die "Bild"-Zeitung berichtet.

  • Beschreibung von Valeriia
  • Größe: Zirka 140 Zentimeter
  • Haarfarbe: Dunkelblond
  • Haarlänge: Mittellang
  • Kleidung: Lila T-Shirt, schwarze Jeans, eine hell türkisfarbene Jacke
  • Schuhe: Dunkelblau und knöchelhoch
  • Sonstiges: Rosa Schulranzen

Vater Roman G. geht in seiner Botschaft von einer Entführung aus und sagte: "Während ich den ruhigen Schlaf der ukrainischen Kinder an der Front beschützte, ist meine eigene Tochter spurlos verschwunden. Ich richte mein Wort an diejenigen, die an ihrem Verschwinden beteiligt sind: Finden Sie in sich den Mut, uns Eltern unser geliebtes Kind zurückzugeben. Ich hoffe so sehr, meine Tochter bald in den Arm nehmen zu können." Mehr zu den Äußerungen des Vaters lesen Sie hier.

Die Polizei ermittelt in alle Richtungen. Eine Gewalttat oder Entführung wurde zur keiner Zeit ausgeschlossen. Auch die Mutter des Kindes äußerte sich in der vergangenen Woche. Das Verschwinden könne sie sich nicht erklären, wird sie von der "Bild" zitiert. Der Großvater der Vermissten äußerte sich ebenfalls in dem Blatt: "Wir sind in großer Sorge."

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website