Staatsanwaltschaft ermittelt Polizistin fährt nach Einsatz Mann tot

In Baden-Württemberg ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen eine Polizistin: Sie war nach einem Einsatz in den Gegenverkehr gekracht. Ein 56-Jähriger starb.
Nach einem Unfall in Steinach (Ortenaukreis) ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen eine Polizistin wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung. Die 28-Jährige war im März nach einem abgeschlossenen Einsatz mit ihrem privaten Auto in den Gegenverkehr geraten.
Laut "Bild"-Zeitung hatten die Beamten an jenem Tag nach einem vermissten Zweijährigen gesucht. Als der Einsatz glücklich abgeschlossen war, setzte sich die Polizistin in ihren VW Golf, um nach Hause zu fahren.
Um kurz nach Mitternacht dann der fatale Unfall: Die Polizistin rammte auf der B33 einen Dacia frontal. Der 56 Jahre alte Fahrer starb wenig später im Krankenhaus. Seine 45-jährige Beifahrerin und die Polizistin erlitten schwere Verletzungen.
Handyverdacht bei Polizistin
Nun prüft die Staatsanwaltschaft, ob die 28-Jährige möglicherweise unerlaubterweise ein Handy benutzt hat. Sie stehe unter Verdacht, die im Straßenverkehr erforderliche Sorgfalt außer Acht gelassen und den Tod eines Autofahrers verursacht zu haben, sagte ein Sprecher. Auch Übermüdung nach dem belastenden Sucheinsatz könne eine Rolle spielen, hieß es. Laut Staatsanwaltschaft dauern die Ermittlungen zur genauen Dienstzeit der Polizistin an.
Alkohol oder Drogen hatte die Polizistin bisherigen Erkenntnissen nach nicht konsumiert. Ein nachfolgender Autofahrer fuhr in die verunglückten Fahrzeuge, gegen ihn prüft die Staatsanwaltschaft den Anfangsverdacht einer strafbaren Mitverursachung durch verspätete Bremsreaktion.
Der Staatsanwaltschaft zufolge dauern die Ermittlungen an. Erst nach ihrem Abschluss wird beurteilt, ob Anklage erhoben wird.
- bild.de: "Polizistin fährt in Gegenverkehr – Mann tot"
- presseportal.de: Mitteilung des Polizeipräsidiums Offenburg vom 13. März 2025
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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