20-Jährige aus Freudenstadt Familie von Laura N. spricht von Verbrechen – Polizei zurückhaltend
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Das Verschwinden von Laura N. bleibt auch Tage nach ihrer Rückkehr rätselhaft. Ein Statement der Familie lässt Schlimmes vermuten – doch die Polizei hält sich bedeckt.
Wo war Laura N. in den vier Tagen nach ihrem Verschwinden? Auch am Donnerstag, zwei Tage nach ihrer Rückkehr, gibt der Fall der 20-Jährigen aus Freudenstadt weiter Rätsel auf. Am Mittwoch hatte sich die Familie der jungen Frau zu Wort gemeldet. In einer Mitteilung auf dem Instagram-Account, der für die Suche nach der 20-Jährigen eingerichtet worden war, heißt es, dass Laura unfreiwillig festgehalten worden sei. Sie sei jetzt wieder zuhause bei ihren Eltern. Weitere Informationen würde es erst nach Beendigung des Ermittlungsverfahrens geben.
Im Gespräch mit RTL sagte der Onkel der 20-Jährigen, sie sei Opfer einer kriminellen Bande in Offenburg geworden. Die Polizei wollte diese Angaben jedoch nicht bestätigen. "Wir haben mit Laura selbst noch keine Befragung durchgeführt, weil sie sich dazu noch nicht in der Lage fühlt", sagte ein Sprecher der Polizei Pforzheim zu t-online. "Wir versuchen herauszufinden, was passiert ist, aber im Moment gibt es noch keine Hinweise auf eine Straftat." Die Ermittlungen wie auch die Befragungen dauerten an.
Am Freitagabend verlor sich ihre Spur
Laura N. galt seit Freitagabend als vermisst und war am Dienstag wieder aufgetaucht. Eine Zeugin erkannte die 20-Jährige im Stadtgebiet von Freudenstadt und informierte die Polizei. Den Angaben zufolge ging es der jungen Frau den Umständen entsprechend gut.
Vor ihrem Verschwinden war Laura N. zuletzt auf dem Bahnhof in Offenburg gesehen worden. Dort soll sie laut Polizei auf eine unbekannte Gruppe getroffen sein – nach Angaben von RTL drei Männer. Über diese hätte sie ihre Familie anrufen wollen, da ihr Handyakku leer war.
Ihr Bruder sagte dem Fernsehsender, Laura hätte sich über ein fremdes Telefon gemeldet und gesagt, sie komme in einer Stunde. Einer Freundin hätte sie noch eine Nachricht mit dem Wort "Hilfe" geschrieben, so der Bruder. Für die Suche nach Laura N. war beim Kriminalkommissariat in Freudenstadt eine zwölfköpfige Ermittlungsgruppe eingerichtet worden.
- Instagram-Account "Wir suchen Laura"
- Angaben des Polizeipräsidiums in Pforzheim