t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePanoramaTiere

Norwegische Behörden erwägen, Walross Freya zu töten


"Einschläferung könnte echte Alternative sein"
Rücksichtslose Fans: Muss Walross Freya jetzt sterben?

Von t-online, mm

12.08.2022Lesedauer: 2 Min.
Walross Freya klettert vor Schaulustigen in ein Boot (Archiv): Die Fischereidirektion appelliert an die Bevölkerung, dem Tier fernzubleiben.Vergrößern des BildesWalross Freya klettert vor Schaulustigen in ein Boot (Archiv): Die Fischereidirektion appelliert an die Bevölkerung, dem Tier fernzubleiben. (Quelle: IMAGO/Trond Reidar Teigen)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Mit Nickerchen auf norwegischen Booten eroberte Walross Freya Herzen im Netz. Aufdringliche Schaulustige könnten ihr nun zum Verhängnis werden.

Wegen zahlreicher rücksichtsloser Besucher erwägen die Behörden, das sich in Norwegens Fjorden sonnende Walross Freya zu töten. Trotz wiederholter Appelle, dem inzwischen zu einem Tiktok-Trend gewordenen Tier fernzubleiben, ziehe Freya weiterhin große Menschenmengen an, berichtet die britische Tageszeitung "The Guardian". Durch die Schaulustigen bestehe eine Gefahr für die Öffentlichkeit und das Walross selbst, begründet die norwegische Fischereidirektion demnach ihre Überlegung, die sich auch als Warnung lesen lässt.

Auf der Suche nach einem sonnigen Plätzchen war Freya in den vergangenen Wochen immer wieder in kleineren Häfen an der skandinavischen Küste aufgetaucht. Auf Videos ist zu sehen, wie die knapp 600 Kilogramm schwere Walrossdame ihren Leib auf Boote hievt, um darauf anschließend in der Sonne ein Nickerchen zu machen. Mit solchen und ähnlichen Aufnahmen eroberte Freya die Herzen der Norweger – und zog zunehmend Schaulustige an.

Die zuständige Behörde zeigt sich dem Bericht zufolge nun besorgt. "Das rücksichtslose Verhalten der Öffentlichkeit und die Nichtbeachtung der behördlichen Empfehlungen könnten Leben in Gefahr bringen", sagte Nadia Jdaini, Sprecherin der norwegischen Fischereidirektion. Dazu wurde ein Foto von nah an das Tier herangetretenen Schaulustigen veröffentlicht. "Wir prüfen jetzt andere Maßnahmen, und Einschläferung könnte eine echte Alternative sein", heißt es weiter.

"Das Walross bekommt nicht genug Ruhe"

Noch vor einigen Wochen hatten die norwegischen Behörden Überlegungen, das wuchtige Walross an einen anderen Ort zu bringen oder gar einzuschläfern, verworfen. Doch Freyas Gesundheitszustand habe sich deutlich verschlechtert, sagt Jdaini. "Das Walross bekommt nicht genug Ruhe, und die Experten, die wir konsultiert haben, vermuten nun, dass das Tier gestresst ist."

Normalerweise stellen Walrosse nach Behördenangaben keine Gefahr für Menschen dar. Wenn sie gestört würden oder gestresst seien, könnten sie sich jedoch bedroht fühlen und angreifen. Die Meeressäuger leben eigentlich weiter nördlich in arktischen Gewässern. Was Freya – benannt nach der nordischen Göttin der Schönheit und Liebe – bewogen haben könnte, den Sommer in südlicheren Gefilden zu verbringen, ist unklar.

Walrosse schlafen bis zu 20 Stunden am Tag. Männliche Tiere können bis zu einer Tonne schwer werden, weibliche bis zu 700 Kilo. Sie ernähren sich von Weichtieren, kleinen Fischen sowie Krabben und Garnelen. Walrosse sind streng geschützt und stehen auf der Liste bedrohter Tierarten.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website