Schweden: 14-Jähriger wehrt sich mit Karate gegen Angriff von Bärin

In Schweden hat eine Bärin einen Vater und seinen Sohn angegriffen. Der Sohn verteidigte die Beiden mit Karate.

In Uppsala, in der Nähe von Stockholm, hat sich ein 14-Jähriger mutig einer Bärin entgegengestellt, um seinen Vater zu retten. Pär und Evert Sundström befanden sich auf einer lizenzierten Bärenjagd, als die Jäger zu den Gejagten wurden und die Bärin dem Vater Pär ins Gesicht biss. Das berichtet die Tageszeitung "Aftonbladet".

"Als wir den Bären treffen, überquert er die Straße und kommt auf uns zu. Wir hatten noch keinen Schuss abgefeuert, aber der Bär wirft sich auf Papa, der dann auf den Knien landet", beschrieb der Sohn Evert den Vorfall. Nach kurzem Schock sei Evert seinem Vater dann zur Hilfe geeilt.

"Ich renne vorwärts und schlage den Bären mit meiner rechten Hand, und der Bär hält dann meinen linken Arm und reißt ihn an meinem kleinen Finger hin und her", so der Sohn weiter. Evert kann dem Bericht zufolge Karate. Innerhalb von Millisekunden habe er sich entschlossen, einen Karateschlag anzuwenden und diesen mit voller Kraft auf dem Kopf der Bärin zu platzieren. Dann sei er ohnmächtig geworden.

Als Evert wieder zu sich kam, sah er dem Bericht zufolge nur, wie sein 42-jähriger Vater, mit einem Gewehr in der einen Hand, die andere im Gesicht, um seine blutende Wange und Nase zu halten, auf die Bärin zielte. Pär schoss mehrere Schüsse ab, bis das Tier endgültig tot war, schreibt "Aftonbladet".

Es fehlen ein paar Teile

Vater Pär wurde laut dem Bericht mit einem Rettungshubschrauber abgeholt und mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus in Umeå gebracht. Sein Sohn folgte ihm im Krankenwagen. Die Ärzte diagnostizierten Evert einen gebrochenen kleinen Finger, sowie ein gebrochenes Handgelenk.

Beide wurden zur Operation ins Universitätskrankenhaus in Uppsala transportiert. "Bei mir ist es völlig in Ordnung, ein wenig wund, aber ansonsten ist es in Ordnung, denke ich. Es fehlen ein paar Teile des Gesichts", sagte Pär anschließend.

Die gesamte Familie Sundström sieht den Vorfall als Glück im Unglück. "Es ist schrecklich, was passiert ist, aber gleichzeitig ist es ein Glück, dass Evert dort war, sonst wäre sein Vater jetzt wahrscheinlich nicht mehr am Leben", so Mutter Louise gegenüber "Aftonbladet".