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Südkorea: Verbot von Handel und Verzehr von Hundefleisch ab 2027


Mehrjährige Haftstrafen drohen
Südkorea verbietet Handel mit Hundefleisch

Von t-online, ap, reuters, fsa

09.01.2024Lesedauer: 2 Min.
Proteste gegen den Hundefleisch-Handel: Immer mehr Südkoreaner sehen die Tiere lediglich als Haustiere an.Vergrößern des BildesProteste gegen den Hundefleisch-Handel: Immer mehr Südkoreaner sehen die Hunde lediglich als Haustiere an. (Quelle: Ahn Young-joon/dpa)
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Der Handel mit Hundefleisch soll ab 2027 in Südkorea untersagt sein. Das Gesetz ist in der Bevölkerung jedoch umstritten.

Das südkoreanische Parlament hat am Dienstag einen Gesetzentwurf verabschiedet, der den Verzehr und Verkauf von Hundefleisch ab 2027 verbieten soll. Das berichten unter anderem die Nachrichtenagenturen Reuters und Associated Press.

Das neue Gesetz sieht vor, das Schlachten, Züchten, Handeln und Verkaufen von Hunden für den menschlichen Verzehr unter Strafe zu stellen. Zuwiderhandlungen können mit Gefängnisstrafen von bis zu drei Jahren oder Geldstrafen in Höhe von bis zu 30 Millionen Won (etwa 21.000 Euro) geahndet werden.

"Dieses Gesetz soll dazu beitragen, die Werte des Tierschutzes zu verwirklichen, die den Respekt vor dem Leben und eine harmonische Koexistenz zwischen Mensch und Tier anstreben", heißt es in dem Gesetzestext.

Die Kritik in der Bevölkerung wächst

Der Parlamentsbeschluss kam, nachdem öffentliche Forderungen nach einem solchen Verbot aufgrund von Tierschutzkampagnen und Sorgen um das internationale Image Südkoreas stark zugenommen hatten.

Laut Associated Press zeigen jüngste Umfragen, dass eine Mehrheit der Südkoreaner ein Verbot befürwortet und kein Hundefleisch mehr verzehrt. Die Umfragen ergaben jedoch auch, dass jeder dritte Südkoreaner trotz Nichtverzehrs von Hundefleisch gegen ein Verbot ist.

Der Verzehr von Hundefleisch gilt im feuchtheißen südkoreanischen Sommer traditionell als Mittel zur Steigerung der Ausdauer. Inzwischen ist es jedoch zu einer Seltenheit geworden, die hauptsächlich von älteren Menschen konsumiert wird. In den vergangenen Jahren haben immer mehr Südkoreaner Hunde als Haustiere angesehen, und die Kritik an der Art und Weise, wie die Hunde geschlachtet werden, hat zugenommen.

Entschädigung für die Hundefleischindustrie

Das neue Gesetz, das trotz Widerstands aus der Hundefleischindustrie verabschiedet wurde, sieht Entschädigungen für Unternehmen vor, die sich aus dem Handel zurückziehen.

Es gibt bislang keine verlässlichen offiziellen Daten über die genaue Größe der Hundefleischindustrie in Südkorea. Aktivisten und Bauern sagen jedoch, dass jährlich Hunderttausende von Hunden für den Fleischkonsum geschlachtet werden.

Das südkoreanische Landwirtschaftsministerium schätzt, dass im April 2022 etwa 1.100 Farmen rund 570.000 Hunde für den Verzehr züchteten, die in etwa 1.600 Restaurants serviert werden sollten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen Associated Press (AP) und Reuters
  • Eigene Recherche
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