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Jyllands Park Zoo in Dänemark will weitere Giraffe "Marius" töten


Sorge um zweiten Marius
Weiterer dänischer Zoo will gesunde Giraffe töten

Von afp, t-online
Aktualisiert am 14.02.2014Lesedauer: 2 Min.
Die öffentliche Obduktion des Kopenhagener Marius' sorgt nach wie vor für scharfe KritikVergrößern des BildesDie öffentliche Obduktion des Kopenhagener Marius' sorgt nach wie vor für scharfe Kritik (Quelle: dpa-bilder)
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Ungeachtet der Empörung über die Schlachtung des Giraffenjungen Marius im Zoo von Kopenhagen erwägt ein anderer dänischer Tierpark ebenfalls die Tötung einer Giraffe - wiederum aus Sorge um Inzucht. Das Tier, das im Jyllands Park Zoo im jütländischen Videbaek lebt, heißt zufällig ebenfalls Marius, wie Pflegerin Janni Loejtved Poulsen berichtete.

Wie sein Namensvetter aus der Hauptstadt, ist der sieben Jahre alte Giraffenbulle kerngesund. Der Tierpflegerin zufolge sind seine Gene bereits im Europäischen Programm für gefährdete Arten (EEP) der europäischen Zoo- und Aquarienvereinigung EAZA vorhanden. Daher soll sich auch dieser Marius nicht fortpflanzen dürfen.

Rivalität befürchtet

Der Zoo hat sich dem Programm vor gut einem Jahr angeschlossen und im April eine reinrassige männliche Giraffe bekommen - zum Nachteil von Marius: "Wir werden ihn nicht behalten können, wenn wir auch ein Weibchen bekommen, weil sich dann die beiden Männchen streiten werden", erklärte die Pflegerin.

Wenn die europäische Organisation kein neues Zuhause für Marius findet, ist sein Schicksal besiegelt. Eine vergleichbare Situation wurde dem anderthalbjährigen Kopenhagener Marius zum Verhängnis. Im Giraffengehege war nicht genug Platz, und ein Umzug in einen der rund 300 kooperierenden Zoos kam nicht infrage. Ein Milliardär bot an, ihn privat unterzubringen. Initiativen forderten seine Rettung - vergeblich.

Vor den Augen kleiner Kinder

Als die Giraffe am Sonntag getötet wurde, brach weltweit ein Sturm der Entrüstung los. Grund für die öffentliche Empörung war nicht nur, dass Marius kerngesund war, sondern auch, dass er vor den Augen von Zoobesuchern - darunter kleine Kinder - obduziert wurde.

Online-Petitionen, die die Absetzung des Kopenhagener Direktors Bengt Holst oder gar die Schließung des Zoos forderten, fanden zehntausende Unterstützer. Holst, der die Tötung als normalen Vorgang schilderte, der sich auch hierzulande immer wieder ereignet, erhielt Morddrohungen.

Nun wird erneut auf etlichen Kanälen, etwa bei Twitter unter den Hashtags #Giraffe oder #SaveMarius aufgeregt berichtet, diskutiert und geschimpft.

Experten erklärten, dass der Tierschutz in Dänemark keinen vergleichbaren Status wie etwa in Deutschland oder den USA habe. Viele Bürger reagierten eher genervt, dass die Menschen offenbar keine drängenderen Probleme kennen.

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