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Yukon: Mumie von Mammutbaby gefunden


Wohl 30.000 Jahre alt
Goldgräber finden Mumie von Mammutbaby

Von dpa, mm

25.06.2022Lesedauer: 2 Min.
Das mumifizierte Mammutbaby "Nun cho ga": Es ist das am vollständigsten erhaltene Mammut, das in Nordamerika gefunden wurde.Vergrößern des BildesDas mumifizierte Mammutbaby "Nun cho ga": Es ist das am vollständigsten erhaltene Mammut, das in Nordamerika gefunden wurde. (Quelle: Yukon Government)
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Sensationsfund in Kanada: Im Yukon haben Goldgräber ein mumifiziertes Mammutkalb entdeckt. Das Tier wurde wohl über 30.000 Jahre lang konserviert.

In Kanada ist die fast vollständig erhaltene Mumie eines Mammutbabys gefunden worden. Nach Angaben der Regierung des Territoriums Yukon entdeckten Goldgräber das gefrorene Wollhaarmammut bei Grabungen im Permafrostboden am Eureka Creek nahe der Stadt Dawson. Das weibliche Kalb sei demnach das vollständigste mumifizierte Mammut auf dem nordamerikanischen Kontinent.

Der ungewöhnliche Fund ereignete sich auf dem Territorium der Tr'ondek Weck'in. Das indigene Volk hat das Tausende Jahre alte Mammutkalb "Nun cho ga" genannt – "großes Tierbaby" in der Sprache der Han. In der Region werden immer wieder Fossilien eiszeitlicher Tiere ausgegraben. Der Fund mumifizierter Tiere mit Haut und Haaren ist allerdings äußert selten.

"Wenn man sich ihre Füße ansieht, hat sie winzig kleine Finger- und Fußnägel, die noch nicht ganz ausgehärtet sind", sagte Paläontologe Grant Zazula von der zuständigen Behörde dem Sender Global News. Sie sei etwa 140 Zentimeter lang. Erste Untersuchungen deuteten darauf hin, dass sie bei ihrem Tod etwa einen Monat alt gewesen sei.

"Nun cho ga" wohl mehr als 30.000 Jahre alt

"Wir freuen uns sehr über diesen bedeutenden Fund eines mumifizierten Wollhaarmammut-Kalbs: Nun cho ga", sagte Yukons Kulturminister Ranj Pillai. Das Territorium sei international für seine Eiszeitforschung bekannt. "Ohne starke Partnerschaften zwischen Goldsuchern, Trʼondëk Hwëchʼin und der Regierung von Yukon wären Entdeckungen wie diese nicht möglich."

Geologen des Yukon Geological Survey und der University of Calgary gehen davon aus, dass das Mammutkalb während der Eiszeit – also vor mehr als 30.000 Jahren – gestorben ist und im Permafrostboden eingefroren wurde. Der Fund gebe einen Einblick in eine Zeit, in der das Tier zusammen mit Wildpferden, Höhlenlöwen und riesigen Steppenbisons im Yukon gelebt habe, schreibt die Regierung.

Es sei erst das zweite Wollhaarmammut-Jungtier, das weltweit entdeckt worden sei, hieß es in dem Bericht weiter. 1948 wurden Teile eines Mammutkalbs, das den Namen Effie erhielt, in einer Goldmine im US-Bundesstaat Alaska gefunden.

Das letzte Mammut starb Schätzungen zufolge vor etwa 4.000 Jahren auf der heute zu Russland gehörenden Wrangelinsel. In Nordamerika soll es bereits seit mehr als 10.000 Jahren keine Mammuts mehr geben.

Verwendete Quellen
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