Speicherseen geöffnet Dutzende Tote bei Überschwemmungen in Indien

Während Deutschland unter Dürre leidet, wird Südindien von Fluten heimgesucht: Die dortige Monsunsaison fällt dieses Jahr außergewöhnlich heftig aus – und hat dramatische Folgen.
Bei schweren Überschwemmungen sind im südindischen Bundesstaat Kerala mindestens 39 Menschen ums Leben gekommen. Fünf würden noch vermisst, teilten die Behörden mit. Fast 33.400 Menschen mussten nach offiziellen Angaben ihre Häuser verlassen.
Der Sachschaden wurde auf knapp eine Milliarde Euro geschätzt. Fast 20.000 Häuser wurden unbewohnbar, der Regen beschädigte fast 10.000 Kilometer Straßen und verwüstete rund 1.000 Hektar Felder.
Die Behörden ergreifen drastische Maßnahmen
Die für die Jahreszeit üblichen Monsunregenfälle seien außerordentlich heftig, hieß es. Es handele sich um die zweitschlimmsten Überschwemmungen seit 1924, wie Keralas Regierungschef Pinarayi Vijayan sagte. Um Dammbrüche zu vermeiden, mussten die Behörden bei 27 Speicherseen Wasser ablassen.
"Die Auswirkungen der Katastrophe werden wohl noch lange zu spüren sein", teilte das Büro des Regierungschefs auf Twitter mit. Laut CNN mussten an der Malabarküste auch 54 Touristen in Sicherheit gebracht werden.
- dpa