Domino's unter Druck Bekannte Pizzakette schließt 142 Filialen in Russland

Die Risiken für westliche Unternehmen in Russland steigen: Nun verlässt auch Domino's Pizza das Land.
Die Pizzakette Domino's Pizza schließt alle ihre Filialen in Russland. Damit ist Domino's eines der ersten großen Fast-Food-Unternehmen, das das Land verlässt, seit die US-Unternehmen McDonald's und Starbucks sich vor rund einem Jahr zurückgezogen haben.
DP Eurasia, das Unternehmen, dem die Franchise-Rechte für die Marke Domino's Pizza in Russland, der Türkei, Aserbaidschan und Georgien gehören, gab am Montag bekannt, dass es für seine russische Einheit DPRussia Insolvenz anmelden werde. Es sei noch zu früh, um die finanziellen Auswirkungen zu bestimmen, lautete es in einer Stellungnahme.
Risiken für westliche Unternehmen in Russland steigen
Auslöser für den Abzug von europäischen und amerikanischen Unternehmen ist der russische Angriffskrieg auf die Ukraine. Westliche Unternehmen wollen damit Stellung beziehen. Die Risiken für die Geschäfte in Russland steigen aber auch.
So hat es der Kreml für westliche Unternehmen wesentlich schwieriger und kostspieliger gemacht, ihre russischen Geschäfte zu verkaufen. In einigen Fällen hat er auch die Kontrolle über lokale Vermögenswerte von Firmen übernommen, wie bei dem dänischen Brauer Carlsberg und dem französischen Joghurthersteller Danone.
Domino's Pizza betreibt 142 Filialen in Russland und ist das drittgrößte Pizza-Lieferservice-Unternehmen des Landes. Schon im Dezember hatte DP Eurasia angekündigt, seinen Standort in Russland zu überprüfen und dass die Arbeit an einem potenziellen Verkauf "im Gange" sei.
- cnn.com: "Domino’s Pizza will close all 142 stores in Russia" (englisch)