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Ukraine-Krieg: Spezialeinheit greift russische Flugabwehr an


Newsblog zum Ukraine-Krieg
Ukraine: Spezialeinheit greift russisches Luftabwehrsystem an

Von t-online
Aktualisiert am 27.06.2025 - 07:21 UhrLesedauer: 14 Min.
Getarnte russische S-400-RaketenVergrößern des Bildes
Getarnte russische S-400-Raketen. Die Ukraine hat offenbar ein Abschussgerät auf der Krim schwer beschädigt. (Quelle: Vitaly Nevar/TASS)
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Die EU hat bestehende Sanktionen gegen Russland verlängert, weitere wurden aber von der Slowakei blockiert. Die Ukraine will russische Radargeräte zerstört haben. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Freitag, 27. Juni

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Kursk: Chinesischer Journalist angeblich bei Drohnenangriff verletzt

In der westrussischen Region Kursk ist nach Angaben eines chinesischen Fernsehsenders einer seiner Journalisten bei einem ukrainischen Drohnenangriff verletzt worden. Einer seiner Reporter sei am Donnerstagnachmittag "am Kopf verletzt" und zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht worden, erklärte der staatliche Fernsehsender Phoenix TV am Freitag. Der Vorfall ereignete sich demnach, als der Journalist Lu Yuguang nahe der angegriffenen Einrichtungen berichtete.

In einer im russischen Staatsfernsehen am Freitag verbreiteten Aufnahme ist Lu zu sehen, wie er mit einem weißen Verband über dem Kopf mit Journalisten spricht. Nach Angaben des russischen Außenministeriums befand sich der chinesische Reporter zum Zeitpunkt des ukrainischen Angriffs mit einem Filmteam in dem Dorf Korenewo. Das Ministerium warf Kiew vor, Journalisten "gezielt anzugreifen" und forderte die "verantwortlichen Regierungen auf, dies zu verurteilen".

Das Außenministerium in Peking reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage nach einer Stellungnahme. Hinsichtlich des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine stellt sich China als neutral dar. Westliche Länder werfen Peking allerdings vor, Moskau wirtschaftlich und politisch entscheidend zu unterstützen.

Ukraine: Russisches Radarsystem auf der Krim angegriffen

Ukrainische Drohnen haben in der Nacht zum 26. Juni auf der Krim mehrere Komponenten eines russischen Luftabwehrsystems beschädigt. Das teilte der ukrainische Militärgeheimdienst HUR mit. Demnach waren Radargeräte und ein Startgerät des Systems S-400 Triumph betroffen.

Die Aktion sei von der Spezialeinheit "Ghosts" des Geheimdienstes durchgeführt worden, hieß es weiter. Ein auf dem offiziellen Telegram-Kanal veröffentlichtes Video zeigt Drohnen, die auf ihre Ziele zufliegen und einschlagen. Die Aufnahmen stammen laut HUR von dem nächtlichen Einsatz auf der von Russland besetzten Halbinsel. Zerstört worden seien unter anderem zwei Multifunktionsradare vom Typ 92N2E sowie zwei Aufklärungsradare vom Typ 91N6E. Auch ein Startgerät des S-400-Systems sei getroffen worden. Diese Bauteile gelten laut HUR als entscheidend für die Funktionsfähigkeit der russischen Flugabwehr.

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Rheinmetall liefert Ukraine moderne Hermelin-Fahrzeuge

Das deutsche Rüstungsunternehmen Rheinmetall liefert der Ukraine im Auftrag der Niederlande moderne Fahrzeuge, die wohl bemannt als auch unbemannt eingesetzt werden können. Das Unternehmen gab bekannt, dass es einen Auftrag über 20 Hermelin-Fahrzeuge erhalten haben. Sie sollen zur Evakuierung von Verwundeten in Frontnähe eingesetzt werden. Die Fahrzeuge sollen bis zum ersten Quartal 2026 ausgeliefert werden. Die Fahrzeuge können ferngesteuert betrieben werden und sind für den autonomen Betrieb vorbereitet. Dank der Hybridtechnologie sind je nach Fahrzeugkonfiguration bis zu einer Tonne Nutzlast, eine Reichweite von mehr als 1.000 Kilometern und eine Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h möglich.

EU verlängert Sanktionen gegen Russland

Die Staats- und Regierungschefs der EU haben sich bei ihrem Gipfel in Brüssel auf eine Verlängerung der Sanktionen gegen Russland um weitere sechs Monate geeinigt. Das verlautete am Donnerstagabend aus Verhandlungskreisen. Die EU-Länder müssen ihre Sanktionen alle sechs Monate einstimmig verlängern.

Die EU hat vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs in der Ukraine bereits 17 Sanktionspakete gegen Moskau beschlossen. In der Vergangenheit hatte Ungarns rechtsnationalistischer Regierungschef Viktor Orbán wiederholt mit einer Blockade gedroht.

Donnerstag, 26. Juni

Fico blockiert Pläne für neue Russland-Sanktionen der EU

Die Slowakei blockiert Pläne für neue Russland-Sanktionen der EU. Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico kündigte am Rande eines Gipfeltreffens in Brüssel an, ein Veto einzulegen, wenn an diesem Freitag wie geplant über die Strafmaßnahmen abgestimmt werden sollte. Mehr dazu lesen Sie hier.

Ukrainische Armee rekrutiert erstmals gezielt Frauen

Der Frauenanteil in der ukrainischen Armee ist relativ gering und die Soldatinnen sind häufig Vorurteilen ausgesetzt. Das soll eine Kampagne nun ändern. Mehr dazu lesen Sie hier.

Seoul: Nordkorea entsendet Tausende weitere Soldaten

Nordkorea schickt nach südkoreanischen Angaben Tausende weitere Soldaten zur Unterstützung Russlands in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine. "Nordkorea sendet weitere Truppen und liefert Waffen an Russland", sagte der südkoreanische Abgeordnete Lee Seong Kweun am Donnerstag nach einem Geheimdienst-Briefing in Seoul vor Journalisten. In der Vergangenheit habe diese Unterstützung "eine bedeutende Rolle bei Moskaus Bemühungen" gespielt, die russische Grenzregion Kursk zurückzuerobern.

Lee führte aus, nachdem Nordkorea im vergangenen Oktober bereits 11.000 Mann entsandt habe, habe Pjöngjang mittlerweile den Einsatz von 4.000 weiteren nordkoreanischen Soldaten sowie 6.000 Wiederaufbau-Kräften in Kursk zugesagt. Ihre Stationierung könne nach Einschätzung des südkoreanischen Geheimdienstes bereits im "Juli oder August" erfolgen.

Als Beleg für diese Einschätzung wertet Südkoreas Geheimdienst laut Lee unter anderem jüngste Berichte, wonach Nordkorea bereits mit der Auswahl von Soldaten für die Stationierung begonnen hat. Auch der Besuch des Sekretärs von Russlands Nationalem Sicherheitsrat, Sergej Schoigu, vergangene Woche in Pjöngjang könnte darauf hindeuten. Schoigu habe auch bei früheren Truppenentsendungen Nordkoreas nach Russland etwa einen Monat vorher das Partnerland besucht.

Masala: Nato "in einem sehr prekärem Stadium"

Der Nato-Gipfel in Den Haag hat nach Einschätzung des Politikwissenschaftlers und Militärexperten Carlo Masala nicht viel gebracht. "Das war sicherlich kein Gipfel, bei dem man sagen kann, die Nato geht gestärkt daraus hervor", sagte Masala der Deutschen Presse-Agentur in Köln. Die Ukraine habe bei dem Gipfel keine Rolle gespielt, und die russische Bedrohung sei nicht klar genug benannt worden. Damit habe die Nato im Grunde einen Schritt zurück gemacht. "Ich würde die Nato momentan in einem sehr prekären Stadium sehen."


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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