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Ukraine: Millionenbetrug? Beamter wegen Korruptionsverdacht festgenommen


Millionen-Betrug im Verteidigungsministerium?
Beamter in der Ukraine wegen Korruptionsverdacht festgenommen

Von dpa, mam

23.12.2023Lesedauer: 2 Min.
Ermittler in den Büroräumen des Verdächtigen: Für Selenskyj gelten Nachweise bei seinem Kampf gegen Korruption als Erfolg.Vergrößern des BildesErmittler in den Büroräumen des Verdächtigen: Für Selenskyj gelten Nachweise bei seinem Kampf gegen Korruption als Erfolg. (Quelle: Telegram/Generalstaatsanwaltschaft der Ukraine/ @pgo_gov_ua)
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Er soll den Staat um Millionen betrogen haben: In der Ukraine haben Ermittler einen Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums festgenommen.

In der Ukraine ist ein Beamter des Verteidigungsministeriums wegen eines Betrugs in Millionenhöhe bei der Munitionsbeschaffung festgenommen worden. Der Mann soll daran beteiligt gewesen sein, 1,5 Milliarden Hrywna (rund 36 Millionen Euro) beim Einkauf von Artilleriemunition für die ukrainischen Streitkräfte veruntreut zu haben, wie die Ermittler in Kiew mitteilten. Die Generalstaatsanwaltschaft veröffentliche unkenntlich gemachte Fotos des Verdächtigen sowie von sichergestellten Beweisen.

Der Beamte soll einen unvorteilhaften Vertrag zur Beschaffung von Munition für die ukrainischen Verteidiger in ihrem Kampf gegen den russischen Angriffskrieg abgeschlossen haben. Die Kosten des Einkaufs bei einem Exporteur sollen um 30 Prozent höher gelegen haben als bei einem direkten Einkauf beim Hersteller, der zudem kürzere Lieferzeiten hatte.

Bei einer Durchsuchung seiner Büroräume und seiner Wohnung seien Dokumente sichergestellt worden, die die illegale Tätigkeit bestätigten, teilten die Ermittler zu dem bereits am Freitag bekannt gewordenen Fall weiter mit. Laut Verteidigungsministerium in Kiew werden Schritte unternommen, um die entwendeten 1,5 Milliarden Hrywna wieder dem Haushalt der Ukraine zuzufügen. Die Ermittlungen dauerten an. Dem Beamten drohen bei einer Verurteilung bis zu 15 Jahre Haft.

Selenskyj versprach Kampf gegen Korruption

Der Fall des Beamten reiht sich ein in eine Reihe mehrerer Korruptionsskandale in dem Verteidigungsministerium. Erst in diesem Jahr war Verteidigungsminister Olexij Resnikow darum entlassen worden.

Die Streitkräfte an der Front verlangen immer wieder noch mehr und schnellere Munitionslieferungen, um die russischen Angriffe erfolgreich abwehren zu können. Das Land, das sich seit dem 24. Februar 2022 gegen die russische Invasion verteidigt, ist auf Milliardenhilfen des Westens angewiesen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte jedoch einen rigorosen Kampf gegen Korruption und Veruntreuung von Mitteln im Staatsapparat angekündigt, denn Nachweise von Erfolgen bei diesem Kampf gelten auch als Voraussetzung für eine Mitgliedschaft der Ukraine in der Europäischen Union. Die EU hatte in diesem Monat offiziell den Beginn der Beitrittsverhandlungen beschlossen. Kritiker weisen darauf hin, dass das Land zu den korruptesten Staaten Europas gehöre.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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