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Ukraine setzt Brigade mit deutschen Panzern ein


Materialschlacht in der Ukraine
Brigade erhält nur deutsche Panzer – mit einem Haken

Von t-online, wan

Aktualisiert am 03.02.2024Lesedauer: 3 Min.
Ukrainische Soldaten an einem Kampfpanzer vom Typ Leopard 1 A5 (Archivbild). Europa wird seine Militärhilfe verdoppeln müssen, sagt eine Studie voraus.Vergrößern des BildesUkrainische Soldaten arbeiten im Rahmen ihrer Ausbildung an der Panzerkanone eines Kampfpanzers vom Typ Leopard 1 A5 (Archivbild). (Quelle: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-bilder)
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In der Ukraine treffen Panzermodelle aus mehreren Jahrzehnten aufeinander. Eine Brigade besteht aus deutschen Modellen aus den 80ern.

Die Ukraine hat offenbar eine Panzerbrigade zusammengestellt, die nur aus deutschem Gerät besteht. Die 25. Luftlande-Brigade hatte in einem Foto deutsche Leopard 1A5-Panzer gezeigt. Zuvor war sie bereits mit Marder-Schützenpanzern ausgerüstet worden. Doch es gibt einen Haken: Denn die Ausrüstung funktioniert zwar, ist aber uralt.

Mit den Fahrzeugen aus deutschen Restbeständen "sieht die 25. Brigade zunehmend aus wie eine deutsche Armeebrigade aus der Mitte der 1980er-Jahre", schreibt das US-Magazin "Forbes". Denn die Marder sind ebenfalls zweite Wahl, sie wurden in den 60er-Jahren erstmals in Dienst gestellt, das letzte Modell war der Marder 1A5. Als Nachfolger wurde der Schützenpanzer Puma eingeführt.

Dass überhaupt eine Luftlande-Brigade Panzer statt Flugzeuge erhält, liegt an der Kriegsführung: Da die Luftabwehr sowohl der Ukraine als auch Russlands sehr effektiv ist, halten sich beide Seiten mit Luftkämpfen zurück. Sowohl Hubschrauber als auch Kampfflugzeuge werden eher selten eingesetzt. Deshalb werden Soldaten, die eigentlich als Fallschirmjäger eingesetzt werden, jetzt zu einer mechanisierten Brigade umfunktioniert, so "Forbes".

Video | Auch Seedrohnen kommen zum Einsatz
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Quelle: t-online-video

Einsatz im Süden der Ukraine

Die 25. Brigade ist im Süden im Einsatz und versucht bei Kupiansk ein Vordringen der russischen Truppen zu verhindern. Die Leopard-Panzer sind mit 105-Millimeter-Kanonen ausgestattet. Was den älteren Modellen aber fehlt, ist eine gute Panzerung. In sozialen Netzwerken tauchten im vergangenen Jahr Bilder aus der Ukraine auf, die die Panzer mit Verstärkungen zeigten. Der Leopard 1 wurde 1956 entwickelt und 1965 erstmals bei der Bundeswehr in Dienst gestellt. Seine Vorteile liegen in der Mobilität und der Treffgenauigkeit. Die Bundesregierung hat der Ukraine bislang 30 Leopard 1A5-PAnzer und 90 Schützenpanzer Marder zur Verfügung gestellt.

Trotz des Alters gelten die Leopard 1A5 als bequem für ihre vierköpfigen Besatzungen und wurden relativ gut gewartet. Der Leopard 1 mit seinem 850-PS-Dieselmotor "ist zum Fahren gemacht", sagte ein dänischer Panzerausbilder zu "Forbes"

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Russische Modelle sind teilweise 60 Jahre alt

Den betagten deutschen Panzern stehen aber noch ältere russische Modelle gegenüber. Ein Fernsehbericht im russischen Fernsehen zeigte den Einsatz der 810. Garde-Marineinfanterie-Brigade, die am östlichen Dnipro-Ufer einen T-55-Panzer benutzen. Er scheint optisch bis auf ein Käfigdach, das vor Drohnen schützen soll, weitgehend im Originalzustand.

Diese Panzerserie ist die meistproduzierte der Welt, allerdings auch, weil damit bereits 1948 begonnen wurde. Die Sowjetunion stellte ihn 1958 in Dienst. Lizenzen gingen auch nach China, Polen und die damalige Tschechoslowakei. Eigentlich wurden die Panzer bereits 2016 aus dem Dienst genommen, schreibt die Militärfachseite Militarytoday. Nach Beginn des Ukraine-Kriegs wurden aber einige Modelle wieder aus den Lagern geholt.

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Auch zum alten Eisen gehören die Nachfolger, die T-62-Panzer. Sie werden ebenfalls in der Ukraine eingesetzt. Nach einem Bericht des US-Magazins "Forbes" sind diese aber zumindest teilweise modernisiert worden, unter anderem mit verstärkter Panzerung und besseren Navigationssystemen. Ein Video zeigte eines der 60 Jahre alten Modelle, wie es mit einem Pflug ausgerüstet einen Pfad von Minen befreit.

Es hat auch ein Anti-Drohnen-Dach. Seit den 80er-Jahren gibt es die modernere T-62MV-Version. Dennoch sind die T-62, die auch von der Ukraine eingesetzt werden, kaum mehr den modernenAnforderungen gewachsen. "Der T-62 ist im Allgemeinen ein Echo des Zweiten Weltkriegs", sagte ein ukrainischer Soldat gegenüber "Forbes".

Nach Angaben der Webseite Oryx, die, auf öffentlich zugänglichen Daten beruhend, zerstörte Ausrüstung zählt, hat Russland einen T-55 Panzer verloren, ein weiterer sei beschädigt worden. Bei den T-62-Modellen seien mehr als 90 Panzer zerstört, beschädigt, erobert oder zurückgelassen worden.

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