Ukraine-Krieg | Deutsche Sanitäterin gestorben: Beisetzung in Kiew

Seit Kriegsbeginn diente die Deutsche Diana Wagner als Rettungssanitäterin im Heer der ukrainischen Armee. Am 30. Januar soll Wagner im Einsatz gestorben sein.

In der Ukraine ist am 30. Januar wohl eine deutsche Sanitäterin an der Front gestorben und nun in der ukrainischen Hauptstadt Kiew beerdigt worden. Die 36-jährige Diana Wagner sei in der Gegend von Swatowe (Oblast Luhansk) getötet worden, als sie verwundete kolumbianische Soldaten der ukrainischen Armee versorgt haben soll. Das berichtet "Bild".

Wagner sei schon vor dem Angriffskrieg Russlands in die Ukraine gekommen und hatte vor, dauerhaft in der Ukraine zu leben. Laut "Bild" hatte sie bereits den ukrainischen Pass beantragt und schon seit längerer Zeit angefangen, Ukrainisch zu lernen.

Nach Kriegsbeginn habe sich Wagner freiwillig gemeldet und sei dem 49. Infanteriebataillon "Karpatska Sitsch" zugewiesen worden. Ihr Rufname sei "Schlange" gewesen, wie das ukrainische Nachrichtenportal "Oboz.ua" berichtet.

Bestattung in Kiew umgeben von Kameraden und Familie

Besonders ihre Kameraden trauern um die verstorbene Sanitäterin. Auf Facebook schreiben sie in einem Beitrag etwa: "Diana eilte furchtlos los, um verwundete Soldaten an den heiß umkämpftesten Stellen der Front zu retten und zu versorgen. Ihr absoluter Einsatz für die Sache, die deutsche Effizienz und Organisation, ihr gezieltes Handeln und ihre schnelle Entscheidungsfindung, kombiniert mit medizinischem Wissen, retteten vielen ukrainischen Soldaten das Leben".

Auf Facebook schrieb einer ihrer Kameraden weiter, die Ukraine sei Wagner auf ewig zu Dank verpflichtet. Zudem werde sich die ukrainische Nation "immer an dich erinnern". Außerdem werde die Ukraine – auch aus Dank für Wagners ultimatives Opfer – "niemals kapitulieren". Am Valentinstag fand die Trauerfeier für Wagner im Beisein von Mitgliedern ihrer Einheit und ihrer Familie in der St. Michaeliskirche in Kiew statt.