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Rätselhafter Feuerschweif am Heiligabend-Himmel


Astronomie
Rätselhafter Feuerschweif am Heiligabend-Himmel

Von t-online, afp, dpa
Aktualisiert am 25.12.2011Lesedauer: 2 Min.
In weiten Teilen Deutschlands war an Heiligabend dieser Lichtschweif am Himmel zu sehenVergrößern des BildesIn weiten Teilen Deutschlands war an Heiligabend dieser Lichtschweif am Himmel zu sehen (Quelle: dpa-bilder)
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In weiten Teilen Deutschlands haben Menschen an Heiligabend einen rätselhaften Lichtschweif am Himmel beobachtet. Auf zahlreichen Amateur-Videos ist ein Feuerball mit drei glühenden Streifen zu sehen.

Die Erscheinung konnte gegen 17.30 Uhr bis zu 30 Sekunden beobachtet werden, und noch einmal 20 bis 30 Sekunden war ein verwehender Rauchschweif zu sehen. Das königliche Observatorium in Belgien teilte am Sonntag mit, verglühende Trümmer einer russischen Sojus-Rakete hätten das Leuchten am Himmel verursacht. Es handle sich um eine Stufe der Sojus-Rakete, die am Mittwoch vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan zur Internationalen Raumstation ISS gestartet sei. Der Lichtschweif war auch in Belgien, den Niederlanden und Frankreich beobachtet worden.

Die Mannheimer UFO-Meldestelle des Centralen Erforschungsnetzes außergewöhnlicher Himmelsphänomene berichtete auf ihrer Internetseite, ihre Hotline sei aufgrund der Vielzahl von Anrufen fast zusammengebrochen. Der Sprecher des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), Andreas Schütz, sagte, es handele sich entweder um einen Meteoriten, also eine Sternschnuppe, oder aber um verglühenden Weltraumschrott.

"Ein sehr großes Teil"

Die Beschreibung von Augenzeugen fiel sehr unterschiedlich aus. Einige hätten von einem rotglühenden und rauchenden Schweif gesprochen, andere von einem weißglühenden Feuerschweif, sagte der DLR-Sprecher. "Aufgrund der Intensität und der Leuchtdauer muss es sich um ein sehr großes Teil gehandelt haben", sagte Schütz.

60 bis 70 Tonnen Weltraumschrott erreichten jährlich die Erde. "Im Gegensatz dazu mehrere hundert Tonnen Gesteinsmaterial - das heißt, dass Meteoriten natürlichen Ursprungs wiedereintreten und deshalb liegt auch die Vermutung nahe, dass es sich um einen Meteoriten gehandelt hat", so Schütz.

Himmelsspektakel begeistert Augenzeugen

Andere Experten vermuten, dass die Erscheinung ein "großer Bruder" der Sternschnuppen war, "ein sogenannter Feuerkugel-Bolide". Das DLR erklärt dazu: "Eine Feuerkugel ist im wesentlichen ein besonders heller und lang andauernder Meteor." Eine normale Sternschnuppe habe eine Leuchtdauer von weniger als einer Sekunde und erzeuge einen leuchtenden "Strich" am Himmel. Eine Feuerkugel leuchtet demnach wenige Sekunden, selten sind es mehr.

"Die Kugel scheint so 'dick' zu sein wie ein besonders heller Planet und erscheint wie ein kurzer leuchtender Stab, der in Flugrichtung über den Himmel zieht. Mitunter scheint die Kugel am Ende ihrer Bahn zu zerplatzen oder die Farbe zu ändern", schreibt das DLR.

Weiter heißt es, wenn die Fluggeschwindigkeit deutlich als langsam empfunden werde und das leuchtende Objekt mehr als 30 Sekunden zu sehen sei, dann handele es sich auf keinen Fall um eine Feuerkugel. Ganz langsame sternförmig leuchtende Punkte werden meist von einem Satelliten verursacht.

Die Augenzeugen waren jedenfalls begeistert: "Ganz toll, es war sehr beeindruckend", sagte eine Hörerin dem Radiosender Antenne Thüringen. Eine andere Hörerin meinte: "Auch wir haben das Lichtspektakel gesehen, auf dem Heimweg von der Kirche. Unsere Tochter fand es sah aus wie eine Kutsche vom Weihnachtsmann mit Elchen." Leser von t-online.de berichteten auch aus dem Saarland, Hessen, Niedersachsen und Mecklenburg Vorpommern von der ungewöhnlichen Beobachtung.

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