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Monster der Meere fiel über Saurier her


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Monster der Meere fiel über Saurier her

Raul Martin, dpa

Aktualisiert am 09.01.2013Lesedauer: 2 Min.
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Der 8,60 Meter lange Fischsaurier Ichthyosaurier Thalattoarchon saurophagisVergrößern des Bildes
"Monster" der Meere: Der 8,60 Meter lange Fischsaurier Ichthyosaurier Thalattoarchon saurophagis (Quelle: dpa-bilder)

In 244 Millionen Jahren hat sich ein grundlegendes Naturgesetz nicht geändert: Groß frisst Klein. Das beweist der Fund des ältesten bekannten Meeresraubtieres. Der 8,60 Meter lange Fischsaurier Ichthyosaurier Thalattoarchon saurophagis (saurierfressender Meeresherrscher) fiel nach Angaben der Universität Bonn über andere große Saurier her.

"Der Top-Räuber zeigt uns an, dass schon vor 244 Millionen Jahren die Ökosysteme so funktioniert haben wie heute", sagte der Bonner Paläontologe Martin Sander.

Monster tauchte nach Katastrophe auf

Das Monster der Meere sei nur acht Millionen Jahre nach einer globalen Katastrophe aufgetaucht, bei der ein Großteil des Lebens an Land und in den Ozeanen ausgelöscht wurde. "Es ist überraschend, wie schnell sich die Lebenswelt von der globalen Katastrophe erholt hat", sagte Sander. Seine Studie wurde im Fachjournal "PNAS" veröffentlicht.

Der Wissenschaftler habe die Analysen des Funds in den abgelegenen Augusta Mountains in Nevada geleitet, teilte die Universität Bonn mit. Die Bergung sei 2008 - zehn Jahre nach dem Fund - mit Helikopter und Lastwagen erfolgt. Das Fossil wurde den Angaben zufolge im Field Museum in Chicago freigelegt und befindet sich dort in der Sammlung.

Leben vor den Dinosauriern

Der Schädel sei bis auf die verwitterte Schnauze erhalten, sowie Teile der Flossen und die Wirbelsäule bis zur Schwanzspitze.

Das älteste Meeresraubtier lebte demnach schon vor den Dinosauriern und damit 40 Millionen Jahre früher als angenommen. Auffallend seien die ungewöhnlich scharfen Reißzähne. Wie ein Monster sei der Saurier über seine Beute hergefallen.

Top-Räuber: Schlüssel im Ökosystem

"Die großen Raubtiere sind immer ein Anzeiger für das Funktionieren eines Ökosystems", sagte Sander. Wenn beispielsweise Wölfe und Bären ausgerottet sind, dann sind dem Experten zufolge die Ökosysteme im Wald aus dem Gleichgewicht. Die Funktion des Ichthyosauriers übernehme heute der Killerwal.

Die Top-Räuber seien die Schlüssel im Ökosystem, weil sie alles Nachgeordnete kontrollierten. "Wenn wir einen Top-Räuber sehen, dann wissen wir, dass die ganze Struktur unterhalb auch vorhanden war", sagte der Wissenschaftler vom Steinmann-Institut für Geologie, Mineralogie und Paläontologie.

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