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Down-Syndrom: Forscher schalten böses Chromosom aus


Trisomie 21
Down-Syndrom: Forscher schalten schädliches Chromosom ab

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 19.07.2013Lesedauer: 2 Min.
Chromosomen unterm MikroskopVergrößern des BildesChromosomen unterm Mikroskop (Quelle: imago-images-bilder)
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Forschern aus den USA ist es offenbar gelungen, das Chromosom auszuschalten, welches das Down-Syndrom auslöst. Allerdings nur im Labor - eine erfolgreiche Therapie in der Praxis bleibt Jahre entfernt. Dennoch feiern Genetikern von der Universität Massachusetts ihre Ergebnisse als Durchbruch.

Down-Syndrom oder Trisomie 21 ist die meist verbreitete genetisch bedingte Krankheit, die geistige Behinderung und verzögerte körperliche Entwicklung verursacht. Bei Betroffenen treten auch häufiger angeborene Herzfehler auf sowie Magen- und Darmstörungen oder eine frühe Form von Alzheimer.

Zellbiologen hoffen auf neue Ansätze

Bei dem Syndrom liegen durch eine Genom-Mutation das gesamte 21. Chromosom oder Teile davon dreifach vor anstatt zweifach. In einem Beitrag für die Fachzeitschrift "Nature" führt das Team aus, wie es die schädlich dritte Kopie des Chromosoms 21 in menschlichen Zellen außer Gefecht gesetzt hat. "Wir hoffen, dass unser Grundlagennachweis spannende Wege weist, das Down-Syndrom neu zu untersuchen", erklärte die Zell- und Entwicklungsbiologin Jeanne Lawrence.

Das alles ist aber "kaum mehr als eine vage Zukunftsvision", urteilt "Die Zeit" und argumentiert, dass es viel zu riskant sei, mit den Zellen eines Embryos zu experimentieren. Noch könne beispielsweise gar nicht gesagt werden, ob ein Neugeborenes mit Down-Syndrom überhaupt geistige Behinderungen aufweisen oder sich durchschnittlich entwickeln wird.

Untersuchung in der 14. bis 16. Schwangerschaftswoche

Die Wochenzeitung zitiert dazu den Biochemiker Neil Brockendorff von der britischen Oxford-Universität: Für eine Chromosom-Therapie müsse man "das Down-Syndrom korrigieren, während der Embryo noch aus einigen wenigen Zellen besteht, lange bevor überhaupt eine Diagnose gemacht wird".

In der aktuellen Praxis wird die Fruchtwasseruntersuchung, mit der das Down-Syndrom heutzutage festgestellt werden kann, in der 14. bis 16. Schwangerschaftswoche durchgeführt. In dieser Zeit misst der Fötus bereits 9,5 Zentimeter, wiegt zwischen 25 und 90 Gramm und ist eigentlich schon ein vollständig entwickelter Mensch - viel mehr als nur ein Embryo aus wenigen Zellen.

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