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US-Klimabehörde NOAA: Der Klimawandel hat seit 2013 deutlich an Fahrt aufgenommen


US-Klimabehörde NOAA
Der Klimawandel hat seit 2013 deutlich an Fahrt aufgenommen

Von dpa
02.08.2018Lesedauer: 2 Min.
Sonnenuntergang über Japan: Laut US-Klimabehörde NOAA war 2017 das wärmste Jahr, das nicht vom El-Niño-Phänomen beeinflusst war.Vergrößern des BildesSonnenuntergang über Japan: Laut US-Klimabehörde NOAA war 2017 das wärmste Jahr, das nicht vom "El Niño"-Phänomen beeinflusst war. (Quelle: Ian Cuming)
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Ist die aktuelle Hitzewelle schon eine Folge der Erderwärmung? Der Klimabericht für das Jahr 2017 scheint diese Sorge zu bestätigen. Die Konzentration an Treibhausgasen ist so hoch wie nie.

Die vergangenen vier Jahre waren die wärmsten seit Beginn meteorologischer Aufzeichnungen im späten 19. Jahrhundert. Das bestätigt der Jahresbericht 2017 der US-Klimabehörde NOAA, an dem mehr als 500 Forscher aus 65 Ländern mitgearbeitet hatten. Der über 300 Seiten starke Report fasst die wichtigsten weltweiten Klimatrends von 2017 zusammen.

Das vergangene Jahr war demnach das drittwärmste Jahr seit Messbeginn. Es sei jedoch das wärmste Jahr gewesen, das nicht vom Klimaphänomen "El Niño" beeinflusst wurde, sagte NOAA-Klimaforscher Deke Arndt. Durch "El Niño" erwärmt sich in bestimmten Jahren der Pazifik.

Der Bericht verdeutlicht die sich teilweise verstärkenden Klimatrends eines sich aufwärmenden Planeten: Die Konzentrationen an Treibhausgasen wie CO2 und Methan stiegen 2017 auf neue Höchstwerte. Der durchschnittliche Meeresspiegel stieg im vergangenen Jahr ebenfalls zu einem neuen Höchststand und lag 7,7 Zentimeter über dem von 1993, als die Höhenmessung per Satellit eingeführt wurde. Seit 1993 sei der Meeresspiegel im Durchschnitt etwa drei Zentimeter pro Jahrzehnt gestiegen, schreiben die Autoren.

Ein Viertel weniger Eis am Nordpol

Auch in der Arktis zeigen sich Anzeichen der zunehmenden Erderwärmung. Die Fläche des dort im September 2017 gemessenen Eises auf dem Meer war ein Viertel kleiner als im langfristigen Durchschnitt um diese Zeit. "Meereis in der Arktis ist in den letzten Jahren neu, dünn und anfällig dafür, zu brechen und zu schmelzen", heißt es. "Die von altem, dickeren Eis bedeckte Fläche nimmt weiter ab." Zehn der niedrigsten Eiswerte seien in den Septembermonaten der vergangenen elf Jahre gemessen worden.

Die sich aufwärmenden Meere machen sich unterdessen vor allem an Korallenriffen bemerkbar. Die Bleiche von Juni 2014 bis Mai 2017 sei zum einen wegen des langen Zeitraums ungewöhnlich gewesen, zum anderen aber, weil sie auch außerhalb des Klimaphänomens "El Niño" geschehen sei.

Nahrungsgrundlage für eine Milliarde Menschen

Korallen seien dabei mit Regenwäldern an Land zu vergleichen, da sie enorm viele Lebewesen auf sehr engem Raum beherbergen. Zudem bieten die Fische und weitere Tiere, die dort leben, laut NOAA bis zu einer Milliarde Menschen weltweit Nahrung. Außerdem seien sie Grundlage für den Sand an einigen Stränden und bieten Schutz vor Stürmen und Wellen.

Besonders stark blichen die Korallenriffs im Pazifik aus – darunter um Guam, Amerikanisch-Samoa und Hawaii. Bei fast 30 Prozent der Korallenriffe weltweit nahm die Bleiche demzufolge zwischen 2014 und 2017 lebensbedrohliche Ausmaße an. Ein starkes Ausbleichen geschehe immer häufiger und wiederhole sich somit in kürzerer Zeit als die Korallenriffe benötigen, um sich davon zu erholen.

Verwendete Quellen
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