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Spektakulärer Berliner Uhren-Raub: Watchmaster ist nun insolvent


Wert von zehn Millionen Euro
Spektakulärer Berliner Uhrenraub: Watchmaster ist insolvent

Von t-online, pb, law, mtt

Aktualisiert am 30.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Polizeiabsperrung in Berlin (Symbolbild): Nach dem spektakulären Einbruch hat der Uhrenverkäufer Insolvenz angemeldet.Vergrößern des BildesPolizeiabsperrung in Berlin (Symbolbild): Nach dem spektakulären Einbruch hat der Uhrenverkäufer Insolvenz angemeldet. (Quelle: Friedrichs/imago images)
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Schwere Zeiten für Watchmaster: Erst werden dem Unternehmen Uhren im Millionenwert gestohlen, nun folgt eine bittere Nachricht der Firma.

Wenige Tage nach einem spektakulären Einbruch in eine Hochsicherheitstresoranlage hat die Berliner Watchmaster GmbH am Dienstag Insolvenz angemeldet. Das teilte eine Sprecherin des Unternehmens am Mittwoch t-online mit. Am 19. November waren bei dem Diebstahl in der Berliner Fasanenstraße allein von Watchmaster Gegenstände im Wert von mindestens zehn Millionen Euro gestohlen worden.

Unbekannte waren laut Polizei am Samstagabend gegen 20 Uhr in den Tresorraum einer Berliner Sicherheitsfirma eingebrochen, hatten zahlreiche Schließfächer geknackt und geplündert – darin befanden sich auch rund 1.000 Uhren von Watchmaster. Die Täter flüchteten mit der Beute. Vorher sollen sie versucht haben, ein Feuer zu legen.

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Gestohlene Uhren haben Wert von zehn Millionen Euro

Watchmaster ist einer der größten Akteure Europas im Handel mit zertifizierten und gebrauchten Luxusuhren. Die gestohlenen Uhren sollen einen Wert von über zehn Millionen Euro haben.

Neben Boutiquen in London und Paris hat das Uhren-Start-up auch eine Anlaufstelle im Berliner Bezirk Charlottenburg. Dort gingen bislang gebrauchte Luxusuhren über den Ladentisch – etwa von Rolex, Omega oder Breitling. Für die Verwahrung der Uhren nutzt Watchmaster seit Jahren einen Teilbereich der am Samstag ausgeraubten Sicherheitsfirma.

Was über den wohl äußerst komplizierten Einbruch bislang bekannt ist, erfahren Sie hier. Der Großteil der gestohlenen Uhren gehört nicht dem Berliner Unternehmen selbst, sondern sogenannten Kommittenten – Kunden also, die ihre Uhren über Watchmaster verkaufen.

Die Insolvenz steht in direktem Zusammenhang mit dem Uhrendiebstahl. Die gestohlenen Uhren seien zwar versichert gewesen, aber nur zum Einkaufspreis, erklärte die Sprecherin von Watchmaster t-online. Da die Uhren bereits von Watchmaster aufwändig aufbereitet und zertifiziert worden seien, sei ein enormer wirtschaftlicher Schaden entstanden, der sich nicht mehr habe auffangen lassen.

Watchmaster: "Wir sind zutiefst bestürzt"

Bereits am Montag hatte eine auf Insolvenzen spezialisierte Kanzlei mitgeteilt, dass sie das Unternehmen berate. "Ein Team unterstützt Watchmaster im Umgang mit der bestehenden Sondersituation", hieß es in einer Mitteilung der Kanzlei BBL. Man prüfe "jede Handlungsoption, die nicht nur den Pflichten des Unternehmens gerecht wird, sondern vor allem auch die Interessen der Kommittenten und Kunden schützt". Es gehe dabei auch um den Betrieb der Tochtergesellschaften in Frankreich und London.

Am Mittwoch teilte Watchmaster nun mit, dass das Amtsgericht Charlottenburg den Sanierungsexperten Philipp Hackländer von der Kanzlei White & Case zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt habe. "Wir sind zutiefst bestürzt, welche harten Konsequenzen dieser Vorfall für alle Beteiligten hat", teilte das Unternehmen weiter mit.

Nach t-online-Informationen hat die Polizei bereits eine tatverdächtige Gruppe im Visier, die den Einbruch am 19. November begangen haben könnte.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • Telefonat mit der Pressestelle von Watchmaster
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