t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalBerlin

Immer mehr Flüchtlinge: Eröffnung Ankunftszentrum unklar


Berlin
Immer mehr Flüchtlinge: Eröffnung Ankunftszentrum unklar

Von dpa
12.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Zahlreiche Flüchtlinge aus dem Krieg in der Ukraine sind auch am Samstag wieder am Berliner Hauptbahnhof angekommen. Zu sehen waren besonders Frauen mit Kindern und Jugendlichen, die aus Zügen stiegen, zu dem großen Ankunftszelt gingen oder weiter in andere Städte fuhren. Kinder trugen Stofftiere bei sich, manche Familien hatten echte Haustiere wie Hunde oder Katzen mit auf die Flucht aus ihrer bombardierten Heimat mitgenommen. Ehemänner und Väter mussten oft in der Ukraine bleiben.

Eine Mutter verbrachte die Nacht mit ihren Töchtern Alina (14) und Amira (7) im Bahnhof. "Dort war es wenigstens warm", sagte sie. Vor sechs Tagen verließen sie ihre Heimatstadt Saporischschja im Osten der Ukraine und sind "seitdem auf der Reise", sagte sie unter Tränen. Irina spricht nur wenig Englisch und folgte zunächst dem Rat von Freunden, nach Deutschland oder Frankreich zu fahren. Doch ihr sind die Probleme mit der fremden Sprache zu groß. Sie holte sich Fahrkarten, um zurück nach Polen zu fahren. Aber die Zeit drängt. "In spätestens zwei Wochen muss ich wissen, wo wir bleiben wollen", weil ihre ältere Tochter ihren Schulabschluss machen soll.

Wie viele Menschen am Freitag in Berlin als ankommende Flüchtlinge registriert und untergebracht wurden, sollte im Lauf des Tages vom Senat mitgeteilt werden. Der Krisenstab der Senatssozialverwaltung arbeitete erneut bis tief in die Nacht zu Samstag.

An der Einrichtung des neuen Ankunftszentrums im früheren Flughafen Tegel wird weiterhin mit Hochdruck gearbeitet. Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) hatte angekündigt, das Zentrum in der nächsten Woche nach und nach hochzufahren. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hatte von einem Starttermin voraussichtlich am Sonntag oder Montag gesprochen - der Sonntag gilt allerdings als unwahrscheinlich. Laut Giffey soll es ein Verteilzentrum für über 10.000 Menschen am Tag und ein Unterbringungsort mit bis zu 3000 Plätzen sein.

In den Messehallen auf dem Messegelände übernachten seit Donnerstag Flüchtlinge. Die Übernachtungsmöglichkeiten mit 900 bis 1000 Betten sind aber nur für die kurzfristige Unterbringung gedacht. Giffey sagte zuletzt, es werde auch überlegt, ein stillgelegtes Terminal am Flughafen BER als Notfallunterbringung zu nutzen. Auch der ehemalige Flughafen Tempelhof werde in Betracht gezogen.

Gleichzeitig gibt es weiterhin viel zu wenig dauerhafte Unterkünfte. Der Berliner Senat forderte daher immer wieder Unterstützung von der Bundesregierung - sowohl für die Registrierung der ukrainischen Flüchtlinge als auch mit Blick auf die bundesweite Verteilung. Giffey hatte betont: "Wir gehen davon aus, dass jeden Tag weitere 15.000 Menschen in Berlin ankommen." Berlin sei das beliebteste Ziel.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website