Bremerhaven: "Köche" vermurksen Essen – Polizeieinsatz

In Bremerhaven scheint es mit dem Kochen nicht so gut zu klappen: Gleich zweimal mussten Einsatzkräfte wegen Fischstäbchen und Hühnerfrikassee anrücken.

Das stinkt zum Himmel! Polizei und Feuerwehr mussten am Donnerstag zu zwei Wohnungen in Bremerhaven ausrücken, wo gekochtes Essen die Nachbarschaft verunsicherte. Die jeweiligen "Köche" waren allerdings nicht da.

Gegen 11.40 Uhr meldete der Bewohner eines Mehrfamilienhauses an der Rickmersstraße einen intensiven, unbekannten Geruch, der aus einer Wohnung kam. Auch die Polizeibeamten nahmen den "erheblichen, unbekannten Gestank" im Treppenhaus wahr. Weil in der Wohnung niemand auf Klopfen und Klingeln reagierte, habe die Polizei von einem Unglücksfall ausgehen müssen und bat die Feuerwehr um eine Türöffnung, teilen die Beamten mit.

In der Wohnung war keiner, die Ursache für den Gestank konnte jedoch schnell ausfindig gemacht werden: verdorbene Fischstäbchen. Einsatzkräfte entsorgten die Fisch-Überreste, um die Nachbarn vor weiterem Gestank zu verschonen.

Bewohnerin vergisst eingeschaltete Herdplatte

Rund sechs Stunden später erhielt die Polizei Kenntnis von einem ausgelösten Rauchmelder in einer Wohnung an der Langen Straße. Nachbarn gaben zudem an, Brandgeruch wahrzunehmen. Da eine Nachbarin gesehen hat, dass die Bewohnerin kurz zuvor die Wohnung verlassen hatte, wurde die Tür gewaltsam geöffnet.

In der Wohnung stellten die Einsatzkräfte starken Brandgeruch, aber kein offenes Feuer fest. Der Übeltäter stand jedoch auf dem eingeschalteten Herd: ein Topf mit angebranntem Hühnerfrikassee. Die Beamten schalteten die Herdplatte aus und lüfteten die Wohnung. Kurz darauf habe die Bewohnerin telefonisch erreicht werden können, teilt die Polizei mit. Sie hatte eilig die Wohnung verlassen müssen und in der Hektik den Herd vergessen.