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Digitaler Corona-Impfnachweis geht an den Start


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Digitaler Corona-Impfnachweis geht an den Start

Von dpa
09.06.2021Lesedauer: 3 Min.
Digitaler ImpfpassVergrößern des BildesDer digitale Impfpass wird in die Kamera gehalten. (Quelle: Soeren Stache/dpa-Zentralbild-Pool/dpa/Archivbild/dpa-bilder)
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Der digitale Corona-Impfpass in Deutschland soll an diesem Donnerstag an den Start gehen. Die Anwendung namens "CovPass" werde Schritt für Schritt ausgerollt und in den App-Stores verfügbar sein, sagte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums am Mittwoch in Berlin. Ressortchef Jens Spahn (CDU) wolle Einzelheiten dazu am Donnerstag vorstellen, hieß es weiter. Der digitale Nachweis kann zudem auch in der offiziellen Corona-Warn-App des Bundes angezeigt werden. Die Macher der Tracing-App veröffentlichten in der Nacht zum Mittwoch die aktuelle Version 2.3.2 in den App-Stores von Apple und Google.

Der vorgesehene digitale Nachweis soll eine freiwillige Ergänzung des weiter verwendbaren gelben Impfheftes sein. Die EU-Länder und das EU-Parlament hatten sich kürzlich auf Details eines europaweiten Zertifikats geeinigt, mit dem man Impfungen, Tests und überstandene Covid-19-Erkrankungen nachweisen kann. Das soll auch Reisen erleichtern. Den digitalen Nachweis soll man sich künftig direkt in Praxen oder Impfzentren erstellen lassen und dann per Smartphone nutzen können. Auch nachträgliche Ausstellungen sollen möglich sein - etwa bei Ärzten und Apotheken. Vor dem Start war ein Testlauf in ausgewählten Impfzentren begonnen worden. Die Einführung ("Roll-Out") starte nun am Donnerstag, wie das Gesundheitsministerium mitteilte.

Die Smartphone-App "CovPass" hat anders als die Corona-Warn-App keine Kontaktverfolgungsfunktion. Die Warn-App der Bundesregierung wurde bislang mehr als 28 Millionen Mal heruntergeladen. Experten schätzen, dass sie von rund 25 Millionen Menschen aktiv genutzt wird.

Die Apotheken werden nach Einschätzung ihres Regionalverbandes Nordrhein die ersten sein, die den digitale Corona-Impfpass in der Fläche anbieten werden. "Zum Start am Montag werden es noch nicht so viele Apotheken sein, weil die Apotheken noch technische, personelle und zum Teil auch räumliche Voraussetzungen schaffen müssen. Aber ein Teil wird auf jeden Fall dabei sein", sagte der Vorsitzende des Apothekerverbandes Nordrhein, Thomas Preis, der dpa am Mittwoch zu den eigenen Planungen. Den Bedarf für den digitalen Impfpass schätze der Verband auf etwa 1000 potenzielle Nachweise pro Apotheke.

Preis geht nach den bisherigen zusätzlichen Angeboten beispielsweise für Corona-Schnelltests und Grippeschutzimpfungen davon aus, dass nach einem schrittweisen Aufbau jede vierte Apotheke im Rheinland den Service des digitalen Corona-Impfpasses anbieten werde. Dabei könnte die Möglichkeit einer Reservierung, einer Terminbuchung über das Internet, angesichts der zu erwartenden Nachfrage sinnvoll sein. "Nicht jede Apotheke wird mitmachen können. Die Hauptaufgabe der Apotheken ist die Versorgung mit Arzneimitteln", erklärte er.

Wer den digitalen Corona-Impfpass haben wolle, müsse den Impfausweis und seinen Personalausweis vorlegen. Die Apotheke erfasse nur wenige Daten, die zum Erstellen eines QR-Codes elektronisch ans Robert Koch-Institut übermittelt und nach wenigen Minuten wieder gelöscht würden. "Wer fünf Minuten später in die Apotheke zurückkommt, weil er seinen Ausdruck verloren hat, muss noch mal von vorn beginnen", unterstrich Preis. Den ausgedruckten QR-Code könnten die Geimpften zu Hause abfotografieren und in Corona-Apps mit entsprechenden Funktionen nutzen. "Wie bei einem Flugticket gibt es einen Code."

Der Apothekerverband Westfalen-Lippe geht davon aus, dass die meisten Apotheken bereit seien, diese Aufgabe zu übernehmen. "Die Zahl der Nachfragen der Apotheken hier beim Verband zeigt, dass die Bereitschaft und das Interesse der Apotheken vor Ort groß ist", sagte Sprecherin Nina Grunsky der dpa. "Zahlen, wie viele Apotheken sich beteiligen, können wir allerdings noch nicht nennen." Die Apotheken könnten sich seit Mittwoch auf einem Portal des Deutschen Apothekerverbandes für diese Aufgabe anmelden. "Deshalb wird das Angebot zum Start der Aktion am kommenden Montag noch begrenzt sein."

Die Apotheker prüften zum einen die Impfdokumentation - zum Beispiel Impfpass oder Impfbescheinigung aus dem Impfzentrum - sowie die Identität der geimpften Person - mittels Personalausweis oder Pass. "Diese Dokumente sollten die Geimpften folglich auch bei sich tragen." In der Regel solle die Ausstellung des Impfnachweises durch die Apotheken nur erfolgen, wenn die Impfung in räumlicher Nähe, also in der gleichen Gemeinde oder im gleichen Landkreis stattgefunden habe. "Damit wird bezweckt, dass die Form der Nachweise sowie die ausstellenden Leistungserbringer (Ärzte beziehungsweise Impfzentren) bekannt sind. In begründeten Einzelfällen sind Abweichungen möglich."

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