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Goethe-Uni Frankfurt: Antisemtische Flyer bei Hörsaal-Besetzung


"Fingierte Schmierkampagne"
Hörsaal-Besetzung: Was steckt hinter den antisemitischen Flyern?

Von Stefan Simon

Aktualisiert am 09.12.2022Lesedauer: 2 Min.
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Polizisten im Hörsaal an der Goethe-Uni: Am Dienstag wurde der Hörsaal von der Polizei geräumt.Vergrößern des Bildes
Polizisten im Hörsaal an der Goethe-Uni: Am Dienstag wurde der Hörsaal von der Polizei geräumt. (Quelle: End Fossil Frankfurt)

Eine studentische Gruppe besetzte einen Hörsaal an der Goethe-Uni. Dort wurden mutmaßlich Flyer mit antisemitischem Inhalt verteilt. Die Gruppe wehrt sich.

Bei der Besetzung eines Hörsaals an der Goethe-Universität Frankfurt von studentischen Klimaaktivisten der Gruppe "End Fossil: Occupy Frankfurt" sind angeblich antisemitische Flyer verteilt worden. Das berichtet die "Bild"-Zeitung.

In dem Flyer wird die radikalislamistische Palästinenserorganisation Hamas als "Widerstandsbewegung gegen Zionismus und Imperialismus" bezeichnet. Weiter zitiert "Bild" aus dem Flyer: "Aus dieser Perspektive unterstützen wir die Hamas bedingungslos in ihrem militärischen und nicht-militärischen Kampf gegen Israel."

Auch die libanesische Terrorgruppe Hisbollah wird in dem Flyer verharmlost. Beide Gruppierungen wollen die Auslöschung des israelischen Staates. Der Beitrag in dem Flyer stammt von einer Gruppe, die sich "Revolutionäre Sozialisten Ägypten" nennt.

Die Klimaaktivisten von "End Fossil: Occupy Frankfurt" distanzieren sich deutlich von dem Flyer. Auf Twitter schreiben sie: "Bei unserer offenen Besetzung wurden von End Fossil keine Flyer mit antisemitischen Inhalten verteilt." Weiter schreiben sie, dass sie sich als Gruppe "konsequent gegen jeden Antisemitismus" stellen würden. "Auf den Fotos der 'Bild' ist ebenfalls eindeutig zu erkennen, dass das Bild von dem Flyer nicht an dem angegebenen Ort aufgenommen worden sein kann", sagt Sprecher Lukas Geisler zu t-online.

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Sie werfen "Bild" und der Liberalen Hochschulgruppe vor, dass sie "eine ebenso erwartbare wie fingierte Schmierkampagne" gegen die Gruppe gestartet hätten. Ein Vertreter der Liberalen Hochschulgruppe wird von "Bild" zitiert. Darin bezeichnet er die Hörsaalbesetzer als "linksradikale Antisemiten".

Die Konsequenz daraus sei nun, dass rechte Medien die Gruppe ins Visier genommen hätten, sagt Geisler. "Wir sehen uns einer rechten Medienkampagne ausgesetzt. Das hat das Uni-Präsidium mit der Räumung und mit der einhergehenden Kriminalisierung billigend in Kauf genommen. Der Kanzler Albrecht Fester hat sich autoritär verhalten und damit uns Studierende der Goethe-Universität in Gefahr gebracht", so Geisler.

Studierende kritisieren unverhältnismäßige Gewalt der Polizei

Am Dienstag hatte die Gruppe den Raum 1 im Hörsaalzentrum besetzt. Mehrere Aktivisten hatten dort für mehr Klimagerechtigkeit, bessere Studienbedingungen für Geflüchtete und bezahlbare Wohnungen demonstriert. Am selben Tag wurde der Hörsaal von der Polizei geräumt, weil der Kanzler der Goethe-Uni, Albrecht Fester, Strafantrag gestellt hatte.

Studierende beklagten den Einsatz der Polizei als unverhältnismäßig. Als der Beginn der Räumung angekündigt wurde, hätten die meisten der 150 Personen den Hörsaal verlassen. Mehrere Personen seien festgenommen und ins Polizeipräsidium gebracht worden.

Verwendete Quellen
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