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Flughafen Frankfurt-Hahn: "Keine Geschäfte mit russischen Oligarchen"


Flughafen Hahn
"Keine Geschäfte mit russischen Oligarchen"

Von dpa
Aktualisiert am 08.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Insolventer Flughafen HahnVergrößern des BildesDer insolvente Flughafen Hahn: Wer bekommt den Zuschlag? (Quelle: Andreas Arnold/dpa/Archivbild/dpa-bilder)
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Auch Hessens Finanzminister spricht sich gegen den Verkauf des insolventen Flughafens an den russischen Milliardär aus. Eine Gläubigerversammlung am Dienstag soll Klarheit schaffen.

Der Verkauf des Flughafens Hahn steht vor dem Abschluss: Kurz vor der Gläubigerversammlung für den insolventen Flughafen an diesem Dienstag steigt die Spannung, in welche Hände er schließlich gerät: In die der NR Holding AG um den russischen Oligarchen Viktor Charitonin oder die der Mainzer Immobilien-Firmengruppe Richter. Beide haben den Kaufpreis überwiesen. Allerdings hat die NR Holding mehr gezahlt.

Wenn es nach dem hessischen Finanzministerium ginge, sollte der Verkauf nicht an den russischen Investor gehen. Das teilte am Montagabend das Finanzministerium mit. Nun hat sich Finanzminister Michael Boddenberg (CDU) zu Wort gemeldet. "Im Moment sollte und kann man keine Geschäfte mit russischen Oligarchen machen", sagte er am Dienstag dem Radiosender HR Info. Mit Blick auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin ergänzte er: "Es ist ganz sicher so, dass jemand, der dort zum Milliardär wird, jemand ist, der von Putins Gnaden seine Geschäfte führt. Und so jemand darf kein Objekt in Deutschland oder Europa kaufen."

Der CDU-Politiker wandte sich gegen einen Verkauf um jeden Preis. "Wir können das nicht verhindern, aber ich habe gestern dem Bundeswirtschaftsminister und dem Kanzleramtsminister einen Brief geschrieben, mit der herzlichen Bitte und Aufforderung, alle möglichen Wege zu prüfen, wie man diesen Verkauf verhindern kann." Hessen war einst mit einem Minderheitsanteil von 17,5 Prozent bei dem Flughafen in Rheinland-Pfalz eingestiegen.

Gläubiger erfreut über weiteren Interessenten

Über dessen Verkauf berieten am Dienstag Gläubiger vor dem Insolvenzgericht Bad Kreuznach hinter verschlossenen Türen. Ein Gläubiger hatte gesagt, es sei erfreulich, dass es außer Charitonin einen weiteren interessierten Investor aus Mainz gebe. "Als Hunsrücker bin ich dafür, dass der Hahn weiter betrieben wird." Nach mehreren Gläubigerversammlungen am Dienstag wurde eine Erklärung des Insolvenzverwalters Jan Markus Plathner erwartet.

Die NR Holding des Nürburgrings um Charitonin und die Mainzer Immobilien-Firmengruppe Richter hatten nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur unabhängig voneinander jeweils einen Kaufvertrag unterschrieben. Daher kann sie den Zuschlag bekommen – wenn nicht das Bundeswirtschaftsministerium mit Blick auf Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine gemäß dem Außenhandelsgesetz Einspruch erhebt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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