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Warnstreik in Frankfurt: Nicht nur Flughafen betroffen – alle Informationen


Stadtreinigung, ÖPNV und Flughafen
Was Sie über den Warnstreik in Frankfurt wissen müssen

Von Roxana Frey

Aktualisiert am 16.02.2023Lesedauer: 3 Min.
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Warnstreik in Hamburg (Symbolbild): Verdi kündigt Streiks in Hamburg an.Vergrößern des Bildes
Warnstreik der Gewerkschaft Verdi (Symbolbild): Verdi setzt Warnstreiks in Frankfurt fort. (Quelle: Daniel Bockwoldt/dpa-bilder)

Die Gewerkschaft Verdi hat neben dem Personal am Frankfurter Flughafen auch andere Beschäftigte zum Streik aufgerufen. Alle Informationen zum Warnstreik in Frankfurt.

Nach dem Reisechaos am Frankfurter Flughafen läuft der Betrieb am Donnerstagmorgen wieder normal an. Doch dabei handelt es sich offenbar nur um die Ruhe vor dem Sturm. Denn: Die Gewerkschaft Verdi hat für Freitag (17. Februar) zu einem ganztägigen Warnstreik an Deutschlands größtem Airport aufgerufen. Zudem sollen weitere städtische Betriebe ihre Arbeit niederlegen. t-online zeigt Ihnen, wie sich der Warnstreik auswirken soll.

Massive Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr

Wie Verdi am Mittwoch mitteilte, sind auch die Beschäftigten der Frankfurter Verkehrsgesellschaft (VGF) dazu aufgerufen, die Arbeit am Freitag niederzulegen. Der Stadt zufolge sollen damit die U- und Straßenbahnen vermutlich still stehen. Alle neun U-Bahn-Linien und zehn Straßenbahnlinien seien somit von dem ganztägigen Streik betroffen.

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"Gerade die U-Bahnen bilden das Rückgrat des städtischen Nahverkehrsnetzes, ihr Ausfall durch den Warnstreik wird viele Fahrgäste schmerzhaft treffen", heißt es in einer Mitteilung der Stadt vom Mittwoch. S-Bahnen, Regionalzüge und Buslinien sollen allerdings planmäßig verkehren. Die städtische Nahverkehrsgesellschaft Traffiq und die VGF empfehlen ihren Fahrgästen, möglichst kurz vor Fahrtantritt noch einmal aktuelle Informationen einzuholen. "Da die Gewerkschaft ihre Streikstrategie nur begrenzt offenlegt, stehen diese Hinweise unter Vorbehalt und können sich auch kurzfristig ändern", heißt es in der Mitteilung.

Kein Flugbetrieb wegen Warnstreik am Frankfurter Flughafen

Der reguläre Passagierbetrieb werde am größten deutschen Flughafen Frankfurt am Freitag wegen des Warnstreiks nicht möglich sein, teilte die Betreibergesellschaft Fraport mit. Ausgenommen seien Notflüge und Hilfslieferungen an Erdbebenopfer. Allein in Frankfurt waren für Freitag 1.005 Flugbewegungen geplant gewesen. Die Betreibergesellschaft sprach von 137.000 betroffenen Passagieren.

Sie rät Fluggäste dazu, erst gar nicht zum Flughafen zu kommen und sich bei ihrer Airline zu informieren. "Fluggäste, die ihre Reise in Frankfurt beginnen möchten, können ihren Flug nicht erreichen." Auch Umsteigeverkehre seien betroffen.

Mit dem Warnstreik wollen die Beschäftigten ihren Forderungen im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen Nachdruck verleihen. Neben dem öffentlichen Dienst gibt es örtliche Verhandlungen für die Bodenverkehrsdienste sowie eine bundesweite Tarifrunde für die Luftsicherheit.

Beschäftigte der Stadtreinigung in Frankfurt zum Streik aufgerufen

Der Aufruf zum Streik gilt der Verdi-Mitteilung zufolge auch für die kommunalen Beschäftigten der Stadt Frankfurt und ihrer Eigenbetriebe, der Stadt Offenbach, der Städte und Gemeinden im Main-Taunus-Kreis, Hochtaunuskreis, Wetteraukreis und Kreis Offenbach und die jeweiligen Kreisverwaltungen.

Daneben sind die Beschäftigten des städtischen Energieversorgers Mainova, der Stadtreinigung, der Stadtentwässerung, des Sana Klinikums in Offenbach, der städtischen Bühnen, der Agentur für Arbeit und der sozialen Einrichtungen im Geltungsbereich des Tarifvertrags, zum Beispiel der Awo, dazu aufgerufen, ihr Arbeit niederzulegen. Auch der Frankfurter Verband für Alten- und Behindertenhilfe, der ASB Lehrerkooperative, den Oberurseler Werkstätten und den Praunheimer Werkstätten könnten am Freitag in den Warnstreik treten.

Die FES geht aktuell davon aus, dass "voraussichtlich etliche Arbeitsgruppen der Stadtreinigung ihr Tageswerk mit verminderter Personalstärke erledigen." Daher sei stadtweit mit Einschränkungen in der Straßenreinigung zu rechnen. Die Wertstoffhöfe soll allerdings geöffnet bleiben, alle sicherheitsrelevanten Dienstleistungen werden der FES zufolge ohne Einschränkungen durchgeführt.

Verdi fordert "kräftige Lohnerhöhung"

In Hessen sind laut Verdi 120.000 Beschäftigte betroffen. Die Gewerkschaft fordert für die bundesweit 2,5 Millionen Beschäftigten des Bundes und der Kommunen 10,5 Prozent mehr Geld, mindestens 500 Euro. Auszubildende sollen 200 Euro mehr bekommen. Beim Verhandlungsauftakt im Januar hatten die Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt. Die Tarifverhandlungen sollen am 22. und 23. Februar in Potsdam fortgesetzt werden.

Alexander Klein, Geschäftsführer des Verdi-Bezirkes Frankfurt und Region, hält die Forderung der Beschäftigten vor dem Hintergrund der hohen Inflation im Jahr 2022 und absehbar auch in 2023 für "absolut angemessen". "Eine kräftige Lohnerhöhung vor allem für die unteren Lohngruppen ist jetzt notwendig, damit unsere Mitglieder hier im Rhein-Main-Gebiet noch einigermaßen gut leben können", sagt Klein.

In Frankfurt soll am Freitagvormittag ab dem DGB-Haus ein Demonstrationszug durch die Frankfurter Innenstadt mit anschließender Kundgebung am Roßmarkt stattfinden.

Verwendete Quellen
  • frankfurt-am-main.verdi.de: Mitteilung vom 15. Februar 2023
  • Mitteilung der Stadt Frankfurt am Main
  • twitter.de: Account der Stadt Frankfurt am Main
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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