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Frankfurt: Hilfe für Menschen aus der Ukraine


Ukraine-Krieg
So hilft Frankfurt den Menschen aus der Ukraine

Von Roxana Frey und Stefan Simon

28.02.2022Lesedauer: 3 Min.
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Mehrere Tausend Menschen demonstrierten letzten Samstag auf dem Goetheplatz in Frankfurt (Archivbild): Die Stadt bereitet sich auf Geflüchtete vor.Vergrößern des Bildes
Mehrere Tausend Menschen demonstrierten letzten Samstag auf dem Goetheplatz in Frankfurt (Archivbild): Die Stadt bereitet sich auf Geflüchtete vor. (Quelle: Hannelore Förster/imago-images-bilder)

In Frankfurt laufen die Vorbereitungen, um Geflüchtete aus der Ukraine aufzunehmen. Die Stadt richtet einen Krisenstab ein. Der ukrainische Verein setzt auf die Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger.

Traumatisierte Menschen auf der Flucht vor dem Krieg, nackte Not durch Waffengewalt: Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine läuft in Frankfurt die Hilfe für mögliche Flüchtlingsströme an.

Sozialdezernentin Elke Voitl (Grüne) hat angekündigt, in Frankfurt sei man auf alle Szenarien vorbereitet. "Wir stimmen uns eng mit dem Land über das weitere Vorgehen ab", sagte sie. Noch sei nicht absehbar, wie viele Geflüchtete Frankfurt erwarte.

Bis Montagmittag hatten sich noch keine Geflüchteten aus der Ukraine an die Stadt gewandt und um Hilfe gebeten. "Wer vielleicht schon privat bei Verwandten oder Freundinnen und Freunden untergekommen ist, taucht natürlich nicht in unserer Statistik auf. Sicher ist aber, es werden Menschen nach Frankfurt kommen und bei uns Schutz suchen", sagte Voitl. Wer mit Wohnraum helfen möchte, kann sich per E-Mail hier registrieren lassen.

Unternehmen in Frankfurt will Hotel für ukrainische Flüchtlinge anmieten

Derweil hat am letzten Wochenende die Übernachtungsstätte Ostpark im Frankfurter Osten provisorisch acht Plätze zur Verfügung gestellt. "Wir haben uns auf Geflüchtete eingestellt, doch gekommen ist bisher niemand", sagt Leiterin Christine Heinrichs. Mehr Plätze könnten sie nicht zur Verfügung stellen, weil die Übernachtungsstätte nicht die passende Einrichtung für geflüchtete Familien sei.

Denn im Ostpark werden Menschen, aufgenommen, die vielfältige und oft sehr schwerwiegende Probleme haben und nirgendwo sonst unterkommen würden, so Heinrichs. Sie geht jedoch davon aus, dass die meisten Menschen in erster Linie in Hotels unterkämen. So sei es bereits 2015 gewesen als viele syrische Geflüchtete nach Frankfurt kamen.

Der Unternehmensdienstleister Wisag etwa will auf eigene Kosten in Frankfurt ein Hotel für Flüchtlinge aus der Ukraine anmieten. Man sei gerade auf der Suche nach einem geeigneten Objekt zunächst für ein Jahr, berichtete das Unternehmen am Montag. Zudem habe man die Geschäftsbeziehungen mit sämtlichen Kunden aus Russland mit sofortiger Wirkung eingefroren. Das betreffe Umsätze in zweistelliger Millionenhöhe.

Ukrainischer Verein: Flut an Anfragen, um zu helfen

Unter anderem leistete Wisag Dienstleistungen für die russische Fluggesellschaft Aeroflot am Frankfurter Flughafen. Es sei jeder und jede Einzelne aufgerufen, einen sichtbaren Beitrag zu leisten, um dem Angriff auf die Menschen in der Ukraine und auf die Demokratie zu beenden, meinte Firmeninhaber Michael Wisser laut einer Mitteilung.

Der ukrainische Verein in Frankfurt berichtet unterdessen von "einer Flut an Anfragen", wie man helfen könnte. Primär konzentriert sich der Verein auf Geldspenden, da in Polen vieles deutlich günstiger erworben werden könnte. (Wie Sie helfen können, lesen Sie hier).

Weiter geht der ukrainische Verein davon aus, dass es sich bei dem Großteil der Geflüchteten um Frauen mit Kindern handeln könnte sowie um Personen, die sich in Deutschland vorübergehend im Sinne von visumfreier Einreise aufhalten.

Landesregierung: Aufenthaltsfristen für ukrainische Geflüchtete verlängern

Die Hessische Landesregierung hat derweil angekündigt, ukrainische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger, die sich gegenwärtig in Hessen mit einem Visum oder einer befristeten Aufenthaltserlaubnis befinden, erhalten möglichst unbürokratische Verlängerungen ihrer Titel in den zuständigen Ausländerbehörden der Kommunen. Die Landesregierung will alle notwendigen Vorbereitungen treffen, um hilfesuchende Menschen aus der Ukraine bei Bedarf rasch zu versorgen und unterzubringen.

Auch die Bahnhofsmission am Frankfurter Hauptbahnhof berate sich aktuell, wie sie mit der Situation in den kommenden Tagen umgehen werde, das erklärte ein Mitarbeiter gegenüber t-online.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mitteilung von Wisag vom 27. Februar
  • Pressenewsletter der Stadt Frankfurt vom 28. Februar
  • Gespräch mit Christine Heinrichs, Leiterin der Übernachtungsstätte Ostpark
  • Gespräch mit einem Mitarbeiter der Bahnhofsmission
  • Pressemitteilung vom Hessischen Innenministerium vom 25. Februar
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