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Nach "Querdenker"-Skandal: Hamburgs Kultclub "Docks" bekommt neuen Betreiber


Nach "Querdenker"-Skandal
Neuer Betreiber für Hamburger Kultclub an der Reeperbahn

  • Gregory Dauber
  • Markus Krause, Regio-Redakteur für Hamburg.
Von Gregory Dauber, Markus Krause

Aktualisiert am 14.12.2022Lesedauer: 2 Min.
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Der Livemusikclub Docks an der Hamburger Reeperbahn (Archivbild): Neue Betreiber wollen den Laden wiederbeleben.Vergrößern des Bildes
Der Livemusikclub "Docks" an der Hamburger Reeperbahn (Archivbild): Neue Betreiber wollen den Laden wiederbeleben. (Quelle: Luca Field/imago images)

Neuer Wind auf legendärer Bühne: Das "Docks" im Hamburger Rotlichtviertel will mit neuem Team weg von Skandalen und Verschwörungstheorien.

Nach der "Großen Freiheit 36" bekommt auch der Hamburger Kultclub "Docks" einen neuen Pächter. Während der Corona-Pandemie hatten die alten Betreiber den Laden mit Plakaten zu den Corona-Maßnahmen, sogenannten Wandzeitungen, behängt und mit darauf abgedruckten Verschwörungstheorien für Kritik gesorgt. Damit soll jetzt Schluss sein. Am Mittwoch informierte der neue Betreiber des "Docks", Benny Dianat, in einer Pressemitteilung über den Führungswechsel.

Der Unternehmer, der im Sommer bereits die "Große Freiheit 36" übernommen hatte, will dem legendären Musikclub nach den "Querdenker"-Skandalen neues Leben einhauchen. Die "Wandzeitungen" hatten den ehemaligen Betreiber innerhalb der Hamburger Musikszene isoliert – und zahlreiche Konzertveranstalter daraufhin einen Boykott angekündigt: Auch als nach dem Ende der strengen Einschränkungen wieder Konzerte möglich waren, blieben die Bühnen im "Docks" und der "Großen Freiheit 36" leer.

Hamburg: Neustart für Livemusikclub "Docks" an der Reeperbahn

"Politik ist nicht meine Welt. Aber es ist doch klar, dass wir eine gesellschaftliche Verantwortung haben und grundsätzliche moralische Werte nicht zur Diskussion stehen", hatte Dianat im Oktober zur Übernahme der "Großen Freiheit 36" t-online gesagt. Nach den Jahren voller Verschwörungstheorien und "Querdenker" sei es wichtig, das so explizit auszusprechen. "Jedes Wochenende ein geiles Konzert – da wollen wir wieder hin." Lesen Sie hier mehr zu den Hintergründen und der Kritik an den ehemaligen Betreibern.

Dianat will nun auch das "Docks" mit "Konzerten und neuen Partyreihen, insbesondere aber mit neuen kulturellen Konzepten und Talent- wie auch Nachwuchsförderung" wieder in "glanzvolles Fahrwasser" führen, heißt es in der Mitteilung. Ins "Docks" passen bei Konzerten fast 1.500 Menschen.

Die Spielstätten auf St. Pauli blicken auf eine lange Historie von Konzerten internationaler Stars zurück: "Das Docks ist der verdammt beste Klub der Welt", sollen laut "Hamburger Abendblatt" die Musiker der Heavy-Metal-Band Metallica gesagt haben, nachdem sie 1997 dort ein "phänomenales Konzert gespielt hatten". Auch die Red Hot Chili Peppers standen ebenso wie Iggy Pop, Peter Maffay, Black Sabbath, Public Enemy und die Ramones auf der Bühne des "Docks".

Die Geschäftsführung des "Docks" übernimmt, wie auch bei der "Großen Freiheit 36", Benjamin Steinicke. Zweite Geschäftsführerin wird Sarah Kucher, die für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig sein soll. Bühnenchef beider Spielstätten wird laut Mitteilung Mario Wiescher, der schon früher über ein Jahrzehnt Konzertchef der "Großen Freiheit 36" war.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung des "Docks" vom 14. Dezember 2022
  • Eigene Recherche
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