t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon

Menü Icont-online - Nachrichten für Deutschland
Such Icon
HomeRegionalHamburg

"Hells Angels" – Zwei Tote nach Rocker-Streit in Hamburg: Darum ging es


Darüber sollen die beiden toten Rocker gestritten haben

Von t-online, mkr

30.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Zahlreiche Beamte sichern den abgesperrten Einsatzort: Zwei Männer sind am späten Samstagabend in Hamburg-Langenhorn durch Schüsse ums Leben gekommen.Vergrößern des BildesZahlreiche Beamte sichern den abgesperrten Einsatzort in Hamburg-Langenhorn: Zwei Männer kamen hier durch Schüsse ums Leben. (Quelle: Jonas Walzberg/dpa/dpa-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilenAuf WhatsApp teilen

Was geschah in der Nacht von Samstag auf Sonntag in Hamburg-Langenhorn? Die Polizei ermittelt. Währenddessen kommen weitere Details ans Licht.

Auch wenige Tage nach den Schüssen im Hamburger Stadtteil Langenhorn sind weiterhin viele Hintergründe unklar. Die beiden getöteten Personen, ein 42- und ein 50-Jähriger, hatten nach t-online-Informationen Verbindungen zu den "Hells Angels". Der 42-Jährige, Danny A., dürfte sogar einen international anerkannten Ruf innerhalb der Rockergruppe gehabt haben. Darauf deuten mehrere Anzeichen hin.

Dass es bei dem Streit, der sich vor dem Haus des 50-jährigen Harry F. in Langenhorn zugetragen hat, um Schulden ging, gilt inzwischen als gesichert. Es soll um einen Betrag von 9.000 Euro und mögliche Investitionen in die Kryptowährung Bitcoin gegangen sein.

"Hells Angels": Wieso eskalierte der Streit unter den Rockern?

Wer den Betrag von 9.000 Euro erhielt, ist jedoch unklar. Laut "Bild" bekam Harry F. das Geld von Danny A., um es für ihn in Bitcoins zu investieren. "Er tat es, damit Danny nach seiner Haftzeit Geld hatte", sagt die Verlobte von F. dem Blatt. Laut "Hamburger Abendblatt" gab Danny A. das Geld dem Bruder von F. Der soll sich jedoch, statt es anzulegen, damit nach Dubai abgesetzt haben.

War das der Grund, warum Harry F. schließlich seinen Rocker-Kollegen mit mehreren Schüssen und dann sich selbst tötete? Zu den Hintergründen der Tat wollen sich weder Polizei noch Staatsanwaltschaft auf mehrfache Anfrage von t-online äußern. "Die Ermittlungen dauern an. Hierzu sind derzeit keine Auskünfte möglich", heißt es. Nach t-online-Informationen waren die beiden gut befreundet.

Danny A. saß wegen eines Tötungsdelikts in Haft

Danny A. war nach t-online-Informationen gerade erst aus der Haft entlassen worden, weil er ein Mitglied der "Outlaws" in Rheinland-Pfalz getötet hatte. Die Motorradclubs "Hells Angels" und "Outlaws" sind bis heute verfeindet, nachdem es in den 1960er Jahren erstmals Konflikte gegeben hatte.

Im Jahr 2010 war Danny A. vom Landgericht Kaiserslautern unter anderem wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass er gemeinsam mit zwei anderen Rockern den Chef einer regionalen "Outlaws"-Gruppe im Juni 2009 überfallen und anschließend getötet hatte. Dass Danny A. länger einsaß, soll laut "Abendblatt" damit zusammenhängen, dass er im Gefängnis noch ein Drogendelikt begangen haben soll.

Sohn von Danny A. soll Tod seines Vaters miterlebt haben

Dem Bericht zufolge habe A. nach seiner Entlassung am 24. März umgehend Kontakt mit Harry F. aufgenommen. Als er schließlich am späten Samstagabend an dessen Wohnanschrift in Langenhorn auftauchte, soll A. seinen Sohn dabei gehabt haben. Laut "Bild" soll dieser während der Haftstrafe seines Vaters bei F. gewohnt und ihn sogar "Onkel" genannt haben.

Wie hoch die Schulden wirklich waren, die F. oder dessen Bruder bei A. hatte, lässt sich nur vermuten. Zunächst war von etwa 40.000 Euro die Rede – ein Bitcoin allein ist heute mehr als 26.000 Euro wert. Die Polizei spricht laut "Abendblatt" von einem fünfstelligen Betrag, ein Insider habe gegenüber der Zeitung von mehreren Hunderttausend Euro gesprochen.

Verwendete Quellen
  • abendblatt.de: "Hells Angels: Rockermord in Langenhorn – nun sind neue Details bekannt" (kostenpflichtig)
  • bild.de: "Tote und eine Waffe in Hamburg: Was Stunden vor der Rocker-Hinrichtung passierte" (kostenpflichtig)
  • spiegel.de: "Hells Angels müssen mehrere Jahre in Haft"
  • Eigene Recherchen
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

t-online - Nachrichten für Deutschland


TelekomCo2 Neutrale Website