Streik bei Audi, BMW, Mercedes und VW: Betriebe in Hamburg betroffen

Die Beschäftigten der IG Metall Küste legen am Donnerstagnachmittag die Arbeit nieder. Welche Betriebe im Hamburger Stadtgebiet betroffen sind.

In vielen Autowerkstätten und Autohäusern in Hamburg wird am Donnerstag gestreikt. Am Sonntag hatte die IG Metall ihre bundesweit mehr als 400.000 Beschäftigten in Kfz-Werkstätten und Autohäusern zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen.

Im gesamten Stadtgebiet sowie an einem Standort in Norderstedt werde es zu Warnstreikaktionen kommen, sagte Friedhelms Ahrens, Tarifsekretär der IG Metall Küste, auf Anfrage von t-online.

IG Metall will 8,5 Prozent höhere Entgelte für ihre Beschäftigen

Betroffen seien das Audi Zentrum Hamburg Mitte und Peugeot an der Kollaustraße, die BMW Niederlassung am Offakamp, MAN Truck & Bus Moorfleet an der Amandus-Stubbe-Straße, Mercedes-Benz am Friedrich-Ebert-Damm, am Heidenkampsweg und am Bornkampsweg sowie mehrere Standorte von Renault, VW und Scania in der Hansestadt. Die Aktionen sollen jeweils am frühen Nachmittag beginnen.

Vor dem Audi Zentrum Hamburg wird es um 13.30 Uhr eine Hauptversammlung geben, bei der auch Ina Morgenroth, Geschäftsführerin der IG Metall Region Hamburg, spricht. Die Gewerkschaft fordert für ihre Mitglieder im Kfz-Handwerk und Kfz-Gewerbe 8,5 Prozent mehr Geld für zwölf Monate sowie eine Einmalzahlung als Inflationsausgleich. Zudem sollen die Ausbildungsvergütungen überproportional steigen.

"Viele Betriebe machen Traumgewinne"

Die Arbeitgeberseite hatte laut "Hamburger Abendblatt" im ersten Verhandlungstermin für das Hamburger Kfz-Handwerk sechs Prozent mehr Entgelt in zwei Schritten mit einer Laufzeit von 27 Monaten angeboten.

"Das Kfz-Handwerk steht hervorragend da. Eine Corona-Krise gab es nicht. Im Gegenteil: Viele Betriebe machen Traumgewinne", hatte Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste, Anfang März gesagt. "Die Erwartung der Kolleginnen und Kollegen ist klar: Sie verlangen ihren Anteil am Erfolg der Unternehmen. Die Beschäftigten brauchen einen Ausgleich für die hohe Inflation, die auf ihre Einkommen drückt."