Hamburger Flughafen Drohen Streiks an Pfingsten und Himmelfahrt?
Drohen Warnstreiks über die kommenden Feiertage? Verdi schließt nicht aus, dass das Bodenpersonal am Hamburger Flughafen die Arbeit erneut niederlegt.
Am Montag erst ging der letzte Warnstreik am Hamburg Airport zu Ende. Die Gewerkschaft hatte kurzfristig dazu aufgerufen. Für 24 Stunden legten die rund 300 Beschäftigten des Bodenverkehrsdienstleisters Aviation Handling Services (AHS) die Arbeit nieder. Doch offenbar sind schon die nächsten Streiks geplant. Und die könnten die kommenden Feiertage treffen.
Man verstehe den Ärger der Reisenden, sagt Verdi-Gewerkschaftssekretär Lars Stubbe zum "Abendblatt". Allerdings müssen man vielleicht auch ein, zwei oder drei Tage streiken. Die Mitarbeiter von AHS rief er auf, weitere Kollegen zu mobilisieren. "Es stehen wieder Feiertage vor der Tür. Und wir können aktuell nicht ausschließen, dass wir auch zu diesen Feiertagen streiken müssen", sagt Stubbe: "Das machen wir natürlich nur, wenn es kein Angebot gibt."
Eine Pflicht, Warnstreiks innerhalb einer gewissen Frist ankündigen zu müssen, gibt es nicht. So sind auch sehr kurzfristig Arbeitskämpfe am Airport möglich. Für Passagiere sind das keine guten Nachrichten, denn aktuell sind die Fronten zwischen dem Arbeitgeber und der Gewerkschaft völlig verhärtet. "Ein Streik soll wirksam sein und wirtschaftlichen Schaden erzeugen, damit ein Unternehmen versteht: Es muss ein besseres Angebot auf den Tisch", sagt Stubbe.
AHS kritisiert Warnstreik
Die AHS betreut am Airport in Hamburg die Fluggesellschaften Lufthansa, Swiss und Austrian. Den kurzfristigen Streik am Montag hatte AHS stark kritisiert, nachdem bereits am Donnerstag und Freitag die Arbeit niedergelegt worden war. "Dass Verdi jetzt mit einem unangekündigten Streik den gesamten Hamburger Flughafen beeinträchtigt, stellt eine starke Belastung für die Flugreisenden und die Unternehmen am Standort dar – das ist unverantwortlich", sagt AHS-Geschäftsführerin Amélie Charisius dem "Abendblatt".
- abendblatt.de: "Nächste Streiks drohen am 1. Mai, Pfingsten und Himmelfahrt