t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalHamburg

Hamburg: Drogenjagd im Terminal Altenwerder – erneut Festnahmen


Hamburger Hafen
Wie im Krimi: Drogenjagd in Altenwerder – wieder Festnahmen

Von dpa, pb

Aktualisiert am 27.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Container am Terminal in Hamburg (Symbolbild): In Hamburg suchen Drogenschmuggler nach ihrer Ware.Vergrößern des BildesContainer am Terminal in Hamburg (Symbolbild): In Hamburg suchen Drogenschmuggler nach ihrer Ware. (Quelle: Chris Emil Janssen/imago images)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Wo ist die heiße Ware versteckt? Im Hamburger Hafen sucht man nach Containern, in denen Drogen im Millionenwert versteckt sein sollen.

Im Hamburger Hafen spielt sich in diesen Tagen offenbar ein brisanter Wettlauf ab. Nachts versucht die Drogenmafia offenbar seit Wochen im Terminal Altenwerder die dort verwahrten Container zu knacken. Denn in einem von ihnen soll sich wohl ganz heiße Ware befinden: Drogen in großen Mengen, vermutlich Kokain im Millionenwert. Nur weiß keiner so genau, in welchem Container die Drogen in die Hansestadt geschmuggelt wurden.

Die Jagd nach den Schmuggler-Boxen gleicht der Suche nach der Nadel im Heuhaufen: Jedes Jahr werden in Altenwerder mehrere Millionen Container umgeschlagen. Einige wenige davon nutzen Schmuggler, um Drogen von Südamerika nach Europa zu bringen. Deshalb suchen auch Polizei und Zoll nach dem oder den Containern, die die Drogenmafia offenbar vermisst. Bisher erfolglos.

Mit einem mobilen Röntgengerät durchleuchten die Ermittler mittlerweile Container, die besonders lange im Terminal stehen oder aus Südamerika kommen. Der "Bild"-Zeitung sagte ein Hafensprecher, dass es nicht möglich sei, alle Container zu röntgen – schließlich gebe es auch Firmen mit "sauberen" Containern, die diese schnell aus Altenwerder abholen wollen.

Drogenmafia soll Männern Versprechungen gemacht haben

Während die Polizei auf den Röntgenscanner setzt, probiert es die Drogenmafia offenbar mit rabiateren Methoden in Altenwerder: In der Nacht zu Montag nahm die Polizei erneut drei Männer fest, die gerade versucht hatten, einen Container zu knacken. Ähnliche Bekanntschaft hatten die Ermittler schon am Sonntag gemacht: Erst fanden sie drei Personen um 6.30 Uhr in einem Container, am Nachmittag spürte dann ein Diensthund gegen 16.30 Uhr zwei weitere Männer in dem Terminal auf.

Die acht Männer seien zwischen 21 und 30 Jahren alt und alle hätten niederländische Staatsbürgerschaft, sagte die Sprecherin. Nach den polizeilichen Maßnahmen seien sie wieder freigelassen worden. Was sie dort suchten, sagten sie nicht. Der NDR berichtet, dass die Polizei vermutet, dass die Männer mit großen Versprechungen von Drogengangs auf die Suche nach den Containern geschickt worden sind.

Die Festnahmen vom Wochenende sind nicht die ersten: Polizei und Zoll hatten bereits bis vergangenen Freitag bei neun Einsätzen 27 Männer im Alter zwischen 16 und 30 Jahren auf dem Gelände festgenommen. Nur ein Mann, der zweimal erwischt wurde, kam in Untersuchungshaft.

Der Hamburger Hafen ist für die Zollfahnder immer wieder ein Ermittlungsschwerpunkt: Sie haben im vergangenen Jahr insgesamt 9,5 Tonnen Kokain beschlagnahmt, wobei die größten Funde im Hafen gemacht wurden. Ende Januar 2022 entdeckten die Beamten in einem Container, der mit Bananen aus Ecuador beladen war, über 2,6 Tonnen der Droge.

Laut einem UN-Bericht haben sich die Niederlande, Belgien und Deutschland zu den wichtigsten Import-Drehscheiben für Kokain in Westeuropa entwickelt. Die Nordseehäfen Antwerpen, Rotterdam und Hamburg haben die traditionellen Einfuhr-Destinationen in Spanien und Portugal inzwischen in den Schatten gestellt, so das UN-Büro für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) im März in Wien.

Verwendete Quellen
  • ndr.de: Einbruchserie im Hafen - auch Polizei sucht nach Drogencontainer
  • "Bild"-Hamburg, 27.06.2023
  • hhla.de: Informationen zum Terminal Altenwerder
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website