t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalHamburg

Cannabis-Legalisierung: Hamburg wehrt sich gegen Lauterbach-Pläne


"Gesetz wird Situation verschlechtern"
Hamburg wehrt sich gegen Lauterbachs Cannabis-Pläne

Von t-online, dpa, pas

16.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Interesse an Cannabis-Modellkommunen wächstVergrößern des BildesEin Mann rollt einen Joint (Archivbild): Hamburgs Innensenator bezweifelt, dass die geplante Cannabis-Legalisierung Wirkung zeigt. (Quelle: Philipp von Ditfurth/dpa/dpa-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Die Hansestadt Hamburg wehrt sich gegen das geplante Gesetz zur Legalisierung von Cannabis. Innensenator Andy Grote (SPD) bezweifelt, dass es gegen den illegalen Handel hilft.

Die rot-grün regierte Hansestadt Hamburg hat angekündigt, das von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geplante Gesetz zur Legalisierung von Cannabis in seiner bisherigen Form nicht hinzunehmen. "Wir sehen in dem aktuellen Gesetzentwurf vor allem das Risiko, dass der illegale Handel mit seinen zum Teil schwerstkriminellen Strukturen im Hintergrund gerade nicht eingedämmt würde", sagte Innensenator Andy Grote (SPD) in einem Interview der "Welt am Sonntag".

Er führte dabei zwei Gründe an: "Der Wirkungsgrad beziehungsweise Wirkstoffgehalt bei legalem Cannabis ist gesetzlich reduziert. Zudem wird legal hergestelltes Cannabis wegen der zahlreichen gesetzlichen Vorgaben absehbar teurer sein als illegales." Der vom Bundeskabinett bereits auf den Weg gebrachte Gesetzentwurf sieht vor, Cannabis im Betäubungsmittelgesetz von der Liste der verbotenen Substanzen zu streichen. Mehr dazu lesen Sie hier.

Neue Cannabis-Regelung erlaubt Besitz und Anbau

Für Volljährige soll der Besitz von 25 Gramm erlaubt werden. Privat sollen maximal drei Pflanzen angebaut werden dürfen. In sogenannten Cannabis-Clubs sollen Vereinsmitglieder die Droge gemeinschaftlich anbauen und gegenseitig abgeben dürfen – pro Monat höchstens 50 Gramm pro Mitglied.

Bei 18- bis 21-Jährigen sollen es bis zu 30 Gramm im Monat mit einem maximalen Gehalt von zehn Prozent an Tetrahydrocannabinol (THC) sein dürfen, das ist der Stoff mit der Rauschwirkung. Inkrafttreten sollen die Regelungen Anfang 2024.

Landeskriminalamt warnt vor Folgen der Cannabis-Legalisierung

Sollte das Gesetz so beschlossen werden, gehe das Landeskriminalamt Hamburg davon aus, dass der illegale Cannabis-Handel weiterhin sehr attraktiv bleibe und eher noch zunehmen werde, sagte Grote. "Hinzu kommt, dass die kleinteiligen gesetzlichen Vorgaben zu Anbau, Handel und Konsum zum Teil sehr praxisfern sind und einen ganz neuen umfangreichen Überwachungsapparat und damit einen deutlich höheren Aufwand bei der Polizei erfordern würden."

Das Gesetz werde die Erwartungen nicht erfüllen, vermutet Grote: "Im Gegenteil, es wird die Situation verschlechtern."

Um konkret gegen die Pläne vorgehen zu können, möchte Grote das bislang nur als Einspruchsgesetz in den Bundesrat eingebrachte Regelwerk in ein Zustimmungsgesetz umwandeln, damit die Länderkammer ein gewichtigeres Wort mitzureden hat. "Wir sind der Meinung, dass die Zustimmung des Bundesrates notwendig ist und die Länder deutlich intensiver mitbestimmen müssten", sagte Grote. Diesen Standpunkt werde Hamburg im Bundesrat deutlich machen.

Transparenzhinweis
  • Dieser Text wurde mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
Verwendete Quellen
  • welt.de: "Hamburg will Cannabis-Legalisierung nicht hinnehmen"
  • Dieser Text wurde mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website