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Hamburg: Hunderte bewerben sich fürs Nichtstun-Stipendium


Ungewöhnliche Aktion
Nichtstun-Stipendium zieht Bewerber aus aller Welt an

Von dpa
Aktualisiert am 16.09.2020Lesedauer: 2 Min.
Ein Mann schwimmt im Wasser und liest dabei (Symbolbild): Die HFBK in Hamburg vergibt ein Stipendium fürs Nichtstun.Vergrößern des BildesEin Mann schwimmt im Wasser und liest dabei (Symbolbild): Die HFBK in Hamburg vergibt ein Stipendium fürs Nichtstun. (Quelle: Toa Heftiba/imago-images-bilder)
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Geld fürs Faulenzen: Über Tausend Bewerbungen sind aus aller Welt für das Stipendium an einer Hochschule in Hamburg eingegangen. Wann stehen die Gewinner fest?

Einmalig 1.600 Euro fürs Nichtstun – dieses Angebot hat nicht nur Bewerber aus Deutschland auf den Plan gerufen. "Aus allen Teilen der Welt haben wir Bewerbungen bekommen", sagt Projektinitiator Friedrich von Borries der Deutschen Presse-Agentur. Ausgeschrieben wurde das Geld als "Stipendium für Nichtstun" von der Hochschule für bildende Künste Hamburg (HFBK). Die Bewerbungsfrist endete am Dienstag.

"Da sind tolle Sachen dabei!", so der Architekt und Professor für Designtheorie. Er habe wenig Ulk und viel ernst gemeinte Zuschriften bekommen, bei denen es den Bewerbern weniger um das Geld als um grundsätzliche Fragen gegangen sei, sagte von Borries.

Bis zum Einsendeschluss der ungewöhnlichen Aktion haben sich ihm zufolge 1.700 Menschen beworben. Unter den Bewerbern waren etwa eine Inderin, die sich nicht mehr rechtfertigen möchte, ein afro-amerikanischer Pfarrer, der sich nicht mehr fürchten will oder eine deutsche Lehrerin, die keinen Müll mehr produzieren will.

Bei dem Stipendium handele es sich nicht um eine Karriereförderung, sondern um einen Impuls, Leute zu unterstützen in eine andere Richtung zu denken, erläutert von Borries.

Internationale Aufmerksamkeit

Überrascht hat den Professor auch das weltweite Medienecho auf die Aktion. Berichtet haben unter anderem der "Guardian", die BBC und Fox News. Von Borries hat nach eigenen Angaben Interviews mit Nachrichtensendern aus Indien, China, Russland, Bulgarien und Afrika geführt.

Aus der Fülle der Bewerbungen muss die Jury nun drei Gewinner küren. Jeweils ein Betrag von 1.600 Euro erwarten die drei Stipendiaten, die Anfang November bekannt gegeben werden sollen. Voraussetzung für die Auszahlung ist aber, dass sie nach Abschluss des Müßiggangs einen Bericht abliefern. Das Projekt ist Teil der Ausstellung "Schule der Folgenlosigkeit. Übungen für ein anderes Leben", die von November an im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MK&G) zu sehen sein soll.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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