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FDP-Fraktion bemängelt Fehlen von Lehrkräften im Land


Hannover
FDP-Fraktion bemängelt Fehlen von Lehrkräften im Land

Von dpa
10.11.2021Lesedauer: 2 Min.
Björn Försterling (FDP)Vergrößern des BildesBjörn Försterling (FDP), stellvertretender Vorsitzender seiner Fraktion im Landtag Niedersachsen. (Quelle: Moritz Frankenberg/dpa/Archivbild/dpa-bilder)
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Derzeit fehlen nach Darstellung der FDP-Landtagsfraktion 1400 Lehrkräfte in Niedersachsen. "Wie soll denn dann eigentlich auch noch die Corona-Zeit aufgearbeitet werden?", kritisierte ihr bildungspolitischer Sprecher Björn Försterling in einer von seiner Fraktion beantragten Aktuellen Stunde am Mittwoch im Landtag. "Es fehlen inzwischen jede Woche 36.000 Lehrerstunden und es fehlt dieser Landesregierung offenbar jedes Engagement, um dieses Problems Herr zu werden."

Vor allem im ländlichen Raum herrsche Lehrermangel, stellte Försterling fest. Besonders deutlich sei das Defizit in den Hauptschulen, den Oberschulen, Realschulen und auch in den Förderschulen. "Sie lassen die im Regen stehen, die unsere Unterstützung am stärksten brauchen." Er forderte von der Landesregierung zudem mehr Engagement beim Einstieg in den Beruf für Quer- und Seiteneinsteiger.

Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Julia Willie Hamburg forderte bessere Rahmenbedingungen für Lehrkräfte. "Wir können die Lehrkräfte nicht von heute auf morgen backen, aber wir müssen heute die Vorsorge für die Zukunft treffen. So müssen bestimmte Lehrämter mehr ausgebildet werden, beispielsweise im Bereich der Sonderpädagogik oder der Berufsbildenden Schulen."

Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) entgegnete der Kritik, in den vergangenen Jahren seien mehr neue Lehrkräfte eingestellt worden als in den Ruhestand gingen. "Es ist uns in jedem Einstellungsdurchgang gelungen, deutlich mehr Lehrkräfte einzustellen, als wir in Pension abgegeben haben. Das ist der entscheidende Schritt, um die Gesamtversorgung zu verbessern."

Christian Fühner von der CDU-Fraktion sagte, dass unter der SPD/CDU-Landesregierung zwischen 2018 und diesem Jahr 2600 zusätzliche Lehrkräfte hinzugekommen seien. Tonne betonte, dass diese Zahl im kommenden Jahr auf insgesamt mehr als 3000 steigen werde. Der Minister räumte jedoch ein, dass es in einigen Regionen im Bundesland Schwierigkeiten gebe, Lehrerstellen zu besetzen.

"Wir erkennen durchaus an, dass in den letzten Jahren eine große Anzahl von neuen Lehrkräften eingestellt worden ist. Fakt ist aber, dass sich die Unterrichtsversorgung unserer Schulen trotzdem weiter verschlechtert hat - und das nicht nur an den nicht-gymnasialen Schulformen!", hieß es in einer Mitteilung des Verbands Niedersächsischer Lehrkräfte.

Die Unterrichtsversorgung an Niedersachsens Schulen hatte sich im vergangenen Schuljahr im Vergleich zum vorherigen Schuljahr statistisch gesehen leicht verschlechtert. Der Wert sank nach Angaben des Kultusministeriums für alle Schulformen zusammengerechnet auf 99 Prozent nach 99,6 Prozent im vorangegangenen Schuljahr. Am besten blieb die Unterrichtsversorgung an den Grundschulen (101,5 Prozent), gefolgt von Gymnasien (100,2 Prozent), Gesamtschulen (98,9 Prozent) und Realschulen (98 Prozent). Schlusslichter sind Oberschulen (96,1 Prozent), Hauptschulen (93,7 Prozent) und Förderschulen (93,2 Prozent.)

Die Statistik gibt wieder, ob an den jeweiligen Schulen für die errechnete Zahl an Unterrichtsstunden auch genügend Lehrerinnen und Lehrer vorhanden sind. Werte von über 100 Prozent ergeben sich, wenn über das Pflichtangebot hinaus Lehrer für weitere Angebote oder etwa Vertretungsstunden zur Verfügung stehen. Die Statistik erfasst nicht, ob wegen Krankheitsfällen Unterricht ausfällt oder wegen der aktuellen Corona-Krise Unterricht in digitalem Format oder teils gar nicht stattfindet. Neuere Zahlen lagen noch nicht vor.

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