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Niedersachsen: Zahl der Kirchenaustritte deutlich gestiegen


Hannover
Niedersachsen: Zahl der Kirchenaustritte deutlich gestiegen

Von dpa
15.04.2022Lesedauer: 2 Min.
Leere KirchenbänkeVergrößern des BildesIn einer Kirche sind die Bänke während der Öffnungszeit unbesetzt. (Quelle: Bernd Weißbrod/dpa/Archivbild/dpa-bilder)
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Die Zahl der Kirchenaustritte ist in vielen niedersächsischen Kommunen in den ersten drei Monaten dieses Jahres im Vorjahresvergleich deutlich angestiegen.

So traten einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur zufolge in Göttingen von Januar bis Ende März in diesem Jahr 342 Menschen aus den Kirchen aus, im Vorjahr waren es im gleichen Zeitraum 311. Austritte aus der katholischen Kirche gab es in diesem Jahr 148, im Jahr 2021 waren es 123. In diesem April seien bis zum 8. insgesamt 27 Menschen aus den Kirchen ausgetreten, davon 11 aus der römisch-katholischen, sagte ein Stadtsprecher. Im gesamten April des vergangenen Jahres traten in Göttingen 85 Menschen aus den Kirchen aus, darunter 28 Katholiken.

In Oldenburg traten in der Zeit vom 1. Januar bis 8. April 2022 584 Menschen aus einer der christlichen Kirchen aus, im entsprechenden Vorjahreszeitraum waren es 469 Austritte. Nach Konfessionen unterscheide das Statistik-Programm der Stadt nicht, sagte eine Sprecherin. Auch könnte die Corona-Situation im vergangenen Jahr zu den geringeren Zahlen beigetragen haben.

In der Landeshauptstadt Hannover kehrten in den ersten drei Monaten dieses Jahres bis zum 8. April 2140 Menschen ihrer Kirche den Rücken, darunter 782 Katholiken. Im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres waren es 1669 Menschen. Die Einzelzahlen für 2021 lagen dem städtischen Presseamt nicht vor. Es könne aber von einer ungefähr gleichen Verteilung ausgegangen werden, erklärte ein Pressesprecher.

In Braunschweig traten vom 1. Januar bis zum 31. März 2022 678 Menschen aus den Kirchen aus, 184 davon waren römisch-katholisch. Im Vorjahr verabschiedeten sich in dem Zeitraum 434 Menschen von der evangelischen oder katholischen Kirche, 117 davon waren römisch-katholisch.

In Hildesheim traten vom 1. Januar bis zum 8. April 256 Menschen aus der evangelischen und katholischen Kirche aus, 124 davon gehörten der katholischen Kirche an. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum traten 174 Menschen aus, 92 davon waren Katholiken. In Osnabrück verließen nach Stadtangaben in diesem Jahr bis zum 8. April 578 Menschen die Kirchen. Angaben zum Vorjahr machte die Stadt nicht.

Auch in Lüneburg stiegen die Austrittszahlen im ersten Quartal dieses Jahres: Der Kommune zufolge kehrten zwischen dem 1. Januar und dem 31. März 250 Menschen der evangelischen oder katholischen Kirche den Rücken; ein Jahr zuvor lag die Zahl in dem Zeitraum bei 161 Menschen.

Die Vorstellung eines vom Erzbistum München und Freising selbst in Auftrag gegebenen Gutachtens der Anwaltskanzlei Westpfahl Spilker Wastl (WSW) im Januar hatte zu großer Empörung über das Erzbistum hinaus gesorgt. Das Gutachten war zu dem Ergebnis gekommen, dass Fälle von sexuellem Missbrauch in der Diözese über Jahrzehnte nicht angemessen behandelt worden waren. Sie erhoben schwere Vorwürfe unter anderem gegen den emeritierten Papst Benedikt XVI., Joseph Ratzinger, dem sie vierfaches Fehlverhalten im Umgang mit Missbrauchsfällen vorwerfen. Nach der Veröffentlichung waren in München die Austrittszahlen aus der römischen Kirche explodiert.

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