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Klimaaktivisten seilen sich von Brücke ab: Vollsperrung


Oldenburg in Holstein
Klimaaktivisten seilen sich von Brücke ab: Vollsperrung

Von dpa
26.02.2022Lesedauer: 2 Min.
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Zwei Klimaaktivisten haben sich in Oldenburg von einer Brücke auf der Autobahn 1 abgeseilt und damit eine mehrstündige Vollsperrung ausgelöst. "Bei fünf Stunden Vollsperrung war auf jeden Fall Unmut bei den Autofahrern da", sagte ein Polizeisprecher am Sonntag über die Lage am Vortag. Die Aktion, die sich gegen den Bau des Fehmarnbelttunnels und die Verkehrspolitik richtete, war demnach nicht angemeldet gewesen.

Mehrere Verkehrsteilnehmer hatten der Polizei um 10.30 Uhr die beiden abgeseilten Menschen gemeldet, insgesamt hielten sich nach Polizeiangaben zehn Aktivisten an der Brücke auf. Die A1 wurde wegen der Aktion am Samstagmittag in beide Richtungen vorübergehend voll gesperrt.

Nachdem der Mann und die Frau nach Ankunft der Einsatzkräfte zunächst nicht freiwillig ihre Position verließen, kamen sie demnach um kurz nach 15.00 Uhr von der Brücke herunter. Erst um 15.40 Uhr wurde die Sperrung aufgehoben.

Die Aktivisten, ein loser Zusammenschluss von Einzelpersonen, kritisierten unter anderem den CO2-Ausstoß durch die Fertigung der Betonelemente und, dass durch den Bau des Tunnels Riffe am Boden der Ostsee zerstört worden seien. Nach Angaben einer Sprecherin vom Samstag fordern die Aktivisten mit der Aktion außerdem eine Verkehrswende und einen generellen Baustopp von Autobahnen.

Gegen die Versammlungsteilnehmenden werde nun wegen des Anfangsverdachts der Nötigung, des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und Verstößen gegen das Versammlungsfreiheitsgesetz ermittelt.

Der Bau des Fehmarnbelttunnels ist Klimaschützern schon länger ein Dorn im Auge. Ende Januar hatte das Bundesverwaltungsgericht einen Eilantrag einer Umweltvereinigung gegen den Weiterbau des Ostseetunnels wegen geschützter Riffe am Ostseegrund abgelehnt. Die Bauarbeiten für den Ostseetunnel zwischen Fehmarn und Dänemark können daher ohne Einschränkungen weiterlaufen. Eine Beschwerde gegen ein Urteil vor dem Bundesverwaltungsgericht war Anfang Februar gescheitert.

Der etwa 18 Kilometer lange Straßen- und Eisenbahntunnel soll voraussichtlich ab 2029 die Insel Fehmarn und die dänische Insel Lolland verbinden. Der Absenktunnel soll die Reisezeit zwischen Hamburg und Kopenhagen von bislang fünf auf unter drei Stunden verkürzen. Absenktunnel bestehen aus vorgefertigten Betonteilen, die in einen Graben auf dem Meeresgrund abgesenkt werden.

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