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Streik am Flughafen München: Viele Flüge könnten ausfallen


Tarifverhandlungen
Verdi will mit Streiks auch den Flughafen München lahmlegen

Von t-online, jov

Aktualisiert am 15.02.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0202565517Vergrößern des BildesLufthansa-Maschine im Anflug auf den Flughafen München (Symbolbild): Am Freitag könnten dort zahlreiche Maschinen am Boden bleiben, denn die Gewerkschaft Verdi wird streiken. (Quelle: IMAGO/Bernd Feil/M.i.S.)
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Für Flugreisende wird es am Wochenende ungemütlich: Ab Freitag drohen aufgrund eines Streiks Flugausfälle. Und der Arbeitskampf könnte ausgeweitet werden.

Im seit Monaten schwelenden Tarifstreit ruft die Gewerkschaft Verdi nun zum Streik an deutschen Flughäfen auf. Der Arbeitskampf soll am Freitag, dem 17. Februar, neben anderen deutschen Flughäfen auch den in München lahmlegen. Denn auch dort sind Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes beschäftigt. Das kündigte die Gewerkschaft auf die Nacht zum Mittwoch an.

Hintergrund ist, dass die Beschäftigten der Betreibergesellschaften häufig nach den Tarifverträgen der Kommunen bezahlt werden. Die Passagiere müssen sich zum Wochenende hin auf Verspätungen und Flugausfälle gefasst machen. Am Flughafen München gibt es dazu laut Pressemitteilung ab 11 Uhr eine Demonstration der Streikenden ab dem Munich Airport Center (MAC) durch die Terminals. Um 12 Uhr folgt eine Kundgebung auf dem MAC.

"Die bisherigen Verhandlungen verliefen praktisch ergebnislos“, erklärt Manuela Dietz von Verdi Bayern die Warnstreiks. "Im öffentlichen Dienst und bei den Beschäftigten der Luftsicherheit und der Bodenverkehrsdienste geht nichts voran. Um diese Situation zu ändern, erhöhen wir mit den Warnstreiks nun den Druck."

Hilfslieferungen in die Türkei und Syrien sollen nicht bestreikt werden

Eine Ausnahme gibt es bei dem Streik: Hilfslieferungen in die Türkei und nach Syrien. Hier werde über Notdienstvereinbarungen der Flugplan sichergestellt. Viele Hilfslieferungen würden zudem über das Zentrum für Auslandslogistik des THW in Mainz erfolgen. Dazu werde vor allem der Flughafen Hahn genutzt, der nicht vom Streik betroffen sei.

In den laufenden Tarifverhandlungen fordern Verdi und der Beamtenbund dbb 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrags soll zwölf Monate betragen. Die Arbeitgeber haben die Forderungen bisher zurückgewiesen.

Wie lange und hart der Tarifkampf wird, ist offen. In der Vergangenheit hat die Gewerkschaft bereits harte Tarifauseinandersetzungen geführt. Auch dieses Mal schließt Verdi eine Ausweitung der Streiks nicht aus. Der bisher letzte große Warnstreik mit vergleichbaren Folgen liegt bereits einige Jahre zurück: Im April 2018 mussten deutschlandweit Hunderte Flüge annulliert werden, weil die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Kommunen und des Bundes lange Zeit ergebnislos verliefen.

IT-Problem legt Stromverkehr in Deutschland lahm

Die Nerven der Reisenden wurden bereits am Mittwoch strapaziert. Durch einen IT-Ausfall bei Lufthansa kam es deutschlandweit zu Verspätungen im Flugverkehr. Der Flughafen in Frankfurt war dabei am stärksten betroffen. Auch in München kam es zu Ausfällen und Verspätungen, doch derzeit komme es laut Abflugtafel nur noch zu kürzeren Verspätungen.

In Nürnberg wurde ein Flug aus Frankfurt am Mittwochvormittag annulliert. Die Verantwortlichen des Flughafens hatten sich auf außerplanmäßige Ausweichflüge vorbereitet, wie Sprecher Christian Albrecht t-online erklärte. Solche seien zwar angekündigt gewesen, aber dann doch nicht gekommen.

Der nächste Flieger aus Frankfurt ist für den Abend angekündigt, bislang ohne Hinweis auf Verspätung. Genauso wenig sei ein Streik für den Freitag angekündigt, schreibt der Albrecht-Dürer-Airport auf seiner Homepage: "Für den Airport Nürnberg sind bisher keine Streikmaßnahmen bekannt."

Verwendete Quellen
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