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Erding: Markus Söder auf Demo gegen "Grüne Heizungsideologie" ausgebuht


Tausende Teilnehmer in Erding
Söder auf Demo gegen "Grüne Heizungsideologie" ausgebuht

Von t-online, dpa, tht, mtt

Aktualisiert am 10.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Söder am Samstag: Große Teile des Publikums pfiffen ihn aus.Vergrößern des BildesSöder am Samstag: Große Teile des Publikums pfiffen ihn aus. (Quelle: Balk/dpa)
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Das hatte sich Bayerns Ministerpräsident Söder wohl anders vorgestellt. Kabarettistin Monika Gruber musste bei der Heiz-Demo in Erding eingreifen.

Es ist eine Seltenheit: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat an diesem Samstag bei einer politischen Demonstrationcgesprochen. Die Veranstaltung in Erding bei München, die von der Kabarettistin Monika Gruber maßgeblich unterstützt wird, richtet sich gegen das von der Bundesregierung geplante Gebäudeenergiegesetz.

Es gehe darum, ein deutliches Signal aus der "Mitte der Gesellschaft" in Richtung Berlin zu senden, hatte Söder im Vorfeld mitgeteilt.

Falls es allerdings wirklich die "Mitte der Gesellschaft" gewesen sein sollte, die sich in Erding versammelte, dann können größere Teile davon offenbar auch Söder selbst nicht ausstehen. Kaum wurde er auf der Bühne angekündigt, hallte ein Pfeifkonzert über den Platz.

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Noch bevor der Ministerpräsident überhaupt mit seiner Rede beginnen konnte, musste Demo-Mitorganisatorin Monika Gruber eingreifen. "Wir leben in einer Demokratie, Freunde", sagte sie ins Mikrofon. "Lasst bitte jeden Redner ausreden. Bissel mehr Respekt, bitte."

Die "Hau ab!"-Rufe jedoch verstummten nicht. "Haut selber ab!", versuchte Söder daraufhin einen Konter. Von Leuten, die andere niederschrien, grenze man sich ab – "und zwar grundlegend". Die bürgerliche Mitte habe nichts mit AfD und Antidemokraten zu tun. Die Pfiffe gegen ihn wertete Söder letztlich als Pfiffe gegen Bayern.

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Die Demo beruht auf einer Protestaktion des Optikers Franz Widmann. Der Erdinger hatte gegen die "Grüne Heizungsideologie" demonstriert. Die Kabarettistin Monika Gruber hatte ihn daraufhin ermutigt, die Demonstration in der Stadtmitte zu veranstalten. Die Polizei erwartete bis zu 10.000 Teilnehmer. Am Samstag teilten die Beamten mit, mehrere Tausend seien gekommen. Gruber sprach von 6.000 bis 8.000 Menschen.

Aiwanger und Martin Hagen wollen ebenfalls auf die Bühne

Als Redner wurden auch Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) und FDP-Landeschef Martin Hagen erwartet. Zudem unterstützen viele Verbände die Kundgebung. Die AfD wollte auch einen Redner schicken, was ihr nach eigenen Angaben aber verwehrt wurde – sie plante parallel eine eigene Kundgebung, ebenfalls in Erding. Allerdings zeigen Bilder von der großen Kundgebung, dass auch viele AfD-Anhänger dort im Publikum waren.

Die Bundesregierung will mit dem Gebäudeenergiegesetz schon nächstes Jahr endgültig den Abschied von Öl- und Gasheizungen einläuten. Nach dem Gesetzentwurf soll von 2024 an möglichst jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Staatliche Förderung soll den Umstieg sozial abfedern, außerdem soll es Übergangsfristen und Härtefallregelungen geben.

Das Heizungsgesetz ist innerhalb der Koalition aber nach wie vor umstritten. Die FDP forderte noch grundsätzliche Nachbesserungen an dem vom Bundeskabinett bereits beschlossenen Gesetzentwurf. Kanzler Olaf Scholz (SPD) rechnet nach Worten von Regierungssprecher Steffen Hebestreit vom Freitag aber mit einer schnellen Lösung und mit der Einbringung des Gesetzes in den Bundestag in der kommenden Woche.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • Stream der Veranstaltung bei Youtube
  • diverse Tweets zur Veranstaltung
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • tz.de: "Demo gegen 'Heizungsideologie' mit Monika Gruber: 10.000 Teilnehmer erwartet"
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