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Immer mehr Covid-Patienten auf der Intensivstation


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Immer mehr Covid-Patienten auf der Intensivstation

Von dpa
06.11.2021Lesedauer: 3 Min.
FFP2-MaskeVergrößern des BildesIn Bayern müssen ab heute generell wieder FFP2-Masken getragen werden. (Quelle: Frank Rumpenhorst/dpa/Illustration/dpa-bilder)
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Bayern steuert auf die rote Krankenhaus-Ampel mit noch schärferen Corona-Regeln für Ungeimpfte zu. Am Sonntagnachmittag lagen nach Angaben der Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) 589 Corona-Patienten auf den Intensivstationen der bayerischen Krankenhäuser - 52 mehr als am Freitag. Bei 600 Corona-Patienten springt die Krankenhaus-Ampel auf Rot. Dann wird die 2G-Regel im ganzen Freistaat deutlich ausgeweitet, Ungeimpfte haben zu vielen Veranstaltungen und Einrichtungen auch mit Test keinen Zugang mehr.

Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) sagte im Bayerischen Rundfunk, der Freistaat sei "mitten in einer Notlage": Pflegekräfte fehlten, und "die Intensivstationen werden immer voller".

Bereits seit Sonntag gelten in Bayern verschärfte Corona-Regeln für alle: Der Maskenstandard wurde generell auf FFP2 erhöht. Wo bisher die 3G-Regel galt, gilt nun 3G-plus. Das bedeutet, wer nicht geimpft oder genesen ist, bekommt Zugang nur mit einem teuren PCR-Test - ein einfacher Antigen-Schnelltest reicht nicht mehr. Davon ausgenommen sind Hochschulen. In Clubs und Diskotheken gilt sogar 2G: Ungeimpfte bekommen keinen Zutritt mehr. Ab Montag müssen alle Schülerinnen und Schüler wieder Masken im Unterricht tragen.

Viele bayerische Regionen gelten aber als "regionale Hotspots". Wo die Sieben-Tage-Inzidenz über 300 liegt und mehr als 80 Prozent der Intensivbetten in der Region belegt sind, gelten schon die verschärften Vorschriften der roten Krankenhaus-Ampel. Aktuell sind das die Landkreise Oberallgäu, Lindau, Neu-Ulm, Augsburg, Straubing-Bogen, Deggendorf, Cham, Regen, Regensburg, Mühldorf am Inn, Berchtesgadener Land und die Städte Rosenheim, Kaufbeuren, Regensburg und Schweinfurt, wie die Behörden am Wochenende mitteilten.

Laut DIVI und Robert-Koch-Institut (RKI) waren am Sonntagnachmittag in Bayern noch 423 der aktuell 3516 betreibbaren Intensivbetten frei. Notfalls könnten noch weitere 956 innerhalb von sieben Tagen eingerichtet werden. Die Zahlen ändern sich je nach aktueller Belegung ständig und werden auf der gemeinsamen Homepage von DIVI und RKI laufend aktualisiert.

Bayern ist bei der Belegung der Intensivbetten mit Covid-Patienten Spitzenreiter. In Nordrhein waren am Sonntag nur 427, Baden-Württemberg 254 Covid-Kranke auf der Intensivstation.

Springt die bayerische Krankenhaus-Ampel auf Rot, müssen ungeimpfte Mitarbeiter in Betrieben mit mehr als zehn Beschäftigten, die Kontakt zu anderen Menschen haben, zwei Mal pro Woche einen negativen Test vorlegen. Handel und Personennahverkehr sind hiervon ausgenommen. Für viele Veranstaltungen und Einrichtungen gilt dann die 2G-Regel.

Der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband forderte Nachbesserungen. "Die jetzt gültige Regelung wird dem Gastgewerbe den Garaus machen", sagte Verbandspräsidentin Angela Inselkammer. Dass sich ungeimpfte Beschäftigte auf eigene Kosten zwei Mal pro Woche einem PCR-Test unterziehen und dafür 800 Euro im Monat zahlen würden, sei utopisch. Auch die Unternehmen könnten diese Kosten nicht stemmen.

Ministerpräsident Markus Söder forderte unterdessen "verpflichtend 3G am Arbeitsplatz in ganz Deutschland". Arbeitgeber müssten das Recht haben zu fragen, ob die Angestellten geimpft oder getestet sind, sagte der CSU-Chef den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag). Zugleich machte er Druck auf die Ständige Impfkommission (Stiko), weil sie Dritt-Impfungen gegen Corona erst für Menschen ab 70 Jahren empfiehlt. "Es würde helfen, wenn sich die Ständige Impfkommission zu einer allgemeinen Booster-Empfehlung durchringt", sagte Söder. "Eine Auffrischung muss für jeden möglich sein, der sie braucht und will." Außerdem sollte sich der Ethikrat mit der Frage einer Impfpflicht für Pflegekräfte noch einmal grundlegend beschäftigen.

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